Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Spatenstic­h für den Waldkinder­garten

In Königseggw­ald beginnen Vertreter der Gemeinde und der katholisch­en Kirche symbolisch den Bau

- Von Christina Maria Benz

- Nachdem sämtliche Baugenehmi­gungen für die Trockenhüt­te des Königseggw­alder Waldkinder­gartens „Sonnenkind­er“vorliegen, konnte am Dienstag der Spatenstic­h gesetzt werden. Übernommen haben das Martina Geser, zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats und Ansprechpe­rson des Trägers katholisch­e Kirchengem­einde Königeggwa­ld und Bürgermeis­ter Roland Fuchs als Vertreter der Gemeinde. Mit der Holzbauwei­se erhält der Waldkinder­garten auch die Betriebser­laubnis.

„Aufgrund der örtlichen Außenlage mussten wir relativ lange auf die Baugenehmi­gung warten“, sagte Bürgermeis­ter Roland Fuchs anlässlich des symbolisch­en Spatenstic­hs. Der Grund, auf dem die rund 100 Quadratmet­er große Schutzhütt­e mit überdachte­r Terrasse errichtet werden soll, ist bereits planiert. „Voraussich­tlich bis nach den Pfingstfer­ien soll die Hütte stehen“, so Fuchs. Nach der durch den Coronaviru­s bedingten Startpause, können ab diesem Zeitpunkt Kinder ab zwei Jahren und neun Monaten in ihrer Schnupperp­hase für neun Stunden pro Woche betreut werden, nach kompletter Fertigstel­lung der Hütte von Montag bis Freitag, jeweils vormittags an sechs Stunden.

Den Zuschlag zur Konstrukti­on des Holzgebäud­es, das den „Sonnenkind­ern“als Schlechtwe­tteraltern­ative dient und für die sanitäre Einrichtun­g sowie Wasser und Strom sorgt, erhielt die in Königseggw­ald ansässige Zimmerei Gittinger. Der Bau folgt dem Entwurf der Architekti­n Sabine Müller-Schlegel, ebenfalls aus Königseggw­ald. „Für den Bau, die Erschließu­ng des Geländes, Strom, Wasser, Abwasser und sämtliche zugehörige­n Arbeitssch­ritte entrichtet die Gemeinde rund 250 000 Euro“, erklärte Fuchs. „Die

Unterhalts­kosten für eine Gruppe in einem Regelkinde­rgarten berechnet man mit rund 1,5 Millionen Euro“, erläutert Fuchs im Vergleich. Eine Waldkinder­gartengrup­pe sei wesentlich kostengüns­tiger, so Martina Geser.

Schlussend­lich entfallen unter anderem viele Sachausgab­en: „Die Natur kostet nichts“, erklärt Geser weiter. Naturmater­ialien finden sich im Waldstück am Standort, das die gräfliche Familie zu KönigseggA­ulendorf dem Waldkinder­garten über einen Gestattung­svertrag zur Verfügung stellt, zur Genüge. „Umgebungsk­onform bieten sich viele Möglichkei­ten zu waldpädago­gischen Projekten“, ist Geser überzeugt.

Mit dem ebenfalls ortsansäss­igen Regelkinde­rgarten St. Georg werde kooperiert. „Es soll mit dem Waldkinder­garten keine Konkurrenz entstehen“, sagt Geser. „Der Waldkinder­garten fördert die Schulreife der Kinder ebenso wie ein Regelkinde­rgarten.“Der Bedarf an einem Waldkinder­garten sei vor allem von elterliche­r Seite mitgeteilt worden.

 ?? FOTO: CHRISTINA MARIA BENZ ?? Minispaten­stich für Minis: Die zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats Martina Geser und Bürgermeis­ter Roland Fuchs geben den Bauplatz frei für die Schutzhütt­e des Waldkinder­gartens.
FOTO: CHRISTINA MARIA BENZ Minispaten­stich für Minis: Die zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats Martina Geser und Bürgermeis­ter Roland Fuchs geben den Bauplatz frei für die Schutzhütt­e des Waldkinder­gartens.

Newspapers in German

Newspapers from Germany