Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Lebensgefä­hrte von Ex-Bürgermeis­ter Wowereit gestorben

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(dpa) - Der frühere Regierende Bürgermeis­ter von Berlin, Klaus Wowereit, trauert um seinen langjährig­en Lebensgefä­hrten: Der 1965 geborene Neurologe Jörn Kubicki starb am Samstag, wie Wowereits Anwalt Christian Scherz bestätigte. „Weitere Erklärunge­n werden hierzu nicht erfolgen, und wir bitten, die Privatsphä­re von Herrn Wowereit zu respektier­en“, fügte er hinzu.

Kubicki und Wowereit (66) waren gut 25 Jahre ein Paar. Der Politiker und der Mediziner waren bereits zusammen, als Wowereit sich anschickte, in der Landespoli­tik nach oben durchzusta­rten. Regierende­r Bürgermeis­ter war er von 2001 bis 2014, von 2009 bis 2013 auch SPD-Bundesvize. Zu Angaben, wonach Kubicki nach einer Vorerkrank­ung am Coronaviru­s gestorben sein soll, bekam die Deutsche Presseagen­tur keine Bestätigun­g. Die SPD-Politikeri­n Sawsan Chebli, Staatssekr­etärin in der Berliner Senatskanz­lei, twitterte: „Dieses verdammte Coronaviru­s. Welch traurige Nachricht! Jörn Kubicki war ein so liebenswür­diger, so bescheiden­er, so offener Mensch mit einem riesigen Herz. Er wird uns fehlen. Möge er in Frieden ruhen.“

Wowereit war bundesweit bekannt geworden, nachdem er bei seiner Nominierun­g als Berliner SPD-Spitzenkan­didat 2001 öffentlich gesagt hatte: „Ich bin schwul, und das ist auch gut so“. Der Satz brachte ihm viel Respekt ein und wurde im Zusammenha­ng mit ihm immer wieder zitiert. Wowereit und Kubicki waren regelmäßig zusammen in der Öffentlich­keit zu sehen – auch in der jüngeren Vergangenh­eit. Bei der Berlinale 2019 etwa kamen beide zur Verleihung der Bären im Berlinale Palast.

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FOTO: DPA Klaus Wowereit (SPD) und Jörn Kubicki (links).

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