Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Herb Alperts Erfolg kam mit den Ohrwürmern

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(dpa) - Vor seinem Geburtstag am Dienstag war Herb Alpert (Foto: dpa) noch auf Tour. Mal wieder. Es standen Auftritte mit seiner neuen Platte „Over The Rainbow“an. Dabei könnte man fast vergessen, dass es schon der 85. Jahrestag des Ausnahme-Trompeters, Hollywood-Stern-Inhabers, Weltrekord­halters und achtfachen Grammy-Gewinners ist. Er selbst hat die denkbar simpelste – und verständli­chste – Erklärung dafür: „Ich mache das, weil ich Spaß dabei habe.“

Ohrwürmer wie „The Lonely

Bull“, „Spanish

Flea“, „Tijuana

Taxi“und „Zorba

The Greek“begeistern Alperts

Fans noch heute.

Doch seine besten Zeiten hatte der 1935 in Los Angeles Geborene in den 1960er-Jahren, als es kaum einen US-Haushalt gab, der keine Platte von ihm besaß. 1966 spielte er sich ins Guinness-Buch der Rekorde, als er gleichzeit­ig fünf Alben unter den Top 20 platzierte. Seinen Erfolg erklärte er damit, dass die Menschen den Trübsinn in der Musik satt hätten und etwas Leichtes, Fröhliches bräuchten.

„Man hört drei Noten und man weiß sofort: Es ist Herb Alpert“, soll Miles Davis 1989 über ihn gesagt haben. Die Liebe zur Trompete hatte der Nachfahre russisch-ungarische­r Einwandere­r schon im Alter von acht Jahren entdeckt. Doch erst nach Umwegen wie Militärdie­nst und einem gescheiter­ten Versuch als Schauspiel­er machte der introverti­erte junge Mann sein Hobby zum Beruf. Für die Soul-Größe Sam Cooke schrieb er die Hit-Songs „Wonderful World“und „Only Sixteen“.

Im mexikanisc­hen Tijuana, gleich hinter der kalifornis­chen Grenze, entdeckte er die exotischen Klänge einer Mariachi-Band, gründete die „Tijuana Brass“-Band und lieferte wenig später Hit um Hit. Doch auch als Plattenbos­s hatte er großen Erfolg und machte andere zu Stars. Zusammen mit seinem Manager Jerry Moss gründete Alpert das Label „A&M Records“in einer Garage in Hollywood. Bald darauf nahmen sie Künstler wie Cat Stevens, Carpenters, Joe Cocker, Carole King, Styx und Supertramp unter Vertrag, später starteten sie die Karrieren von Bryan Adams, Suzanne Vega und Sheryl Crow.

Und auch im Alter geht es mit der Musik weiter. Es komme ihm darauf an, immer wieder neue Melodien zu finden, zu denen sein Publikum eine Verbindung spüre, sagt er vor seinem Ehrentag.

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