Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Einschnitt weist Eingang zum Kindergarten
Dritter Preis beim Architekturwettbewerb: Spreen Architekten, München
- In drei Teilen wird die „Schwäbische Zeitung“die Entwürfe der Preisträger für den geplanten siebengruppigen Kindergarten beim Friedhof vorstellen. Den dritten Preis erhielt der Entwurf des Büros Spreen Architekten Partnerschaft mbB in München, erstellt zusammen mit dem Büro für Landschaftsarchitektur Fischer Heumann, ebenfalls in München.
Das Büro platziert den Kindergarten direkt an der Elisabethenstraße und mittig zwischen den beiden Parkplatzbereichen. Das Preisgericht lobt in seiner Bewertung diese Lösung, weil dadurch „ein großer, zusammenhängender Freibereich“zum Friedhof hin entstehe und es durch die mittige Anordnung an der Querseite des Gebäudes weitere Freiräume gibt. Diese Freiräume sind den Gruppen für Kinder bis drei Jahren zugeordnet. Der Eingang ist durch einen Einschnitt im Gebäude deutlich zu erkennen und im Zusammenhang mit dem südlichen Parkplatz dargestellt. Allerdings kritisiert das Preisgericht, dass der verbleibende Platz zur Straße hin als zu knapp erscheint.
Mit seiner Dachform nehme der Entwurf einen angemessenen Bezug zur umliegenden Bebauung, heißt es in der Beurteilung. Das Gebäude wird zentral über das Foyer betreten. Diesem ist ein Bewegungs- und Essraum zugeordnet. Die Gruppen für Kinder bis drei Jahren (U3) sind im Erdgeschoss untergebracht. Über Schleusen haben sie einen Zugang zum Freibereich.
Eine breite Treppe führt ins Obergeschoss. Dort werden die älteren Kindergartenkinder ab drei Jahren betreut. Für sie gibt es im Obergeschoss
einen zentralen Raum, der von oben gut belichtet ist. Den Garderoben ist der Zugang zum Freibereich angegliedert. Funktional richtig, aber die Garderoben werten die Preisrichter als „ein wenig“zu klein.
Auch im Obergeschoss sind die Räume zum Garten hin ausgerichtet, die „dienenden Räume“sind zur Elisabethenstraße hin angeordnet. Als „fragwürdig“wird die Küchenanlieferung im Obergeschoss bezeichnet. Kritisiert wird auch, dass eine Außentoilette fehlt. Das Shed-Dach mit Dachaufbauten für die Beleuchtung großer Gebäude versorgt die Halle mit Zenitlicht, wird aber auch für Photovoltaik genutzt. Als „anspruchsvoll“bezeichnen die Preisrichter den zweiten baulichen Rettungsweg. Dennoch sehen sie eine Chance für die Realisierung über „die beiden stirnseitigen Treppenhäuser“.