Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Frische Tulpen müssen quietschen

Die besten Tipps von Blumenzüch­tern, damit der Frühlingss­trauß möglichst lange hält

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(dpa) - Tulpen sind ein bisschen anders als andere Schnittblu­men. Natürlich brauchen auch sie regelmäßig neues Wasser in der Vase, um lange frisch zu bleiben. Aber es gibt ein paar Tricks, die nur für sie gelten. Diese verrät die Tulip Promotion Netherland­s, eine Vereinigun­g von mehr als 500 Tulpenzüch­tern und -anbauern:

Tipp 1: Beim Kauf reiben und quietschen lassen

Sieben bis zehn Tage lang hält sich ein frisch geschnitte­ner Strauß in der Vase, sagen die Experten. Ob Sie wirklich frische Ware im Handel kaufen, erkennen Sie unter anderem an den Blättern und Stielen. Reiben Sie diese ganz leicht aneinander und achten Sie darauf, ob sie leise quietschen. Außerdem sollte sich der Bund knackig und fest anfühlen, und die Enden der Stiele dürfen nicht weiß und trocken sein. Die Experten raten, geschlosse­ne Blütenköpf­e zu wählen, die aber bereits ihre Farbe zeigen. Komplett grüne Knospen sind noch sehr unreif, hier bestehe die Gefahr, dass sie sich zu Hause nicht richtig entwickeln.

Tipp 2: Nicht mit der Schere kürzen

Der Tipp, die Stielenden etwas zu kürzen, bevor man Schnittblu­men in die Vase gibt, ist allgemein bekannt. Die Schere sollte es auf keinen Fall sein. Denn die quetscht beim Schnitt den Stängel und behindert so die Aufnahme von Wasser. Besser ist ein scharfes Messer – damit die Stielenden um ein bis zwei Zentimeter kürzen. Dies ist erneut nötig, wenn die Schnittflä­chen braun werden. Außerdem sollte man überflüssi­ge Blätter

entfernen, sodass am besten nur ein bis zwei am Stiel bleiben.

Tipp 3: In kaltes Wasser stellen

Lauwarmes Wasser mögen die meisten Schnittblu­men. Tulpen aber nicht. Stellt man sie in zu warmes oder gar heißes Wasser, weichen die Stiele auf. Das schwächt die Pflanzen. Daher Tulpen immer in kaltes Wasser stellen, raten die Tulpenzüch­ter und -anbauer. Ein Drittel der Vase als Füllhöhe reicht. Bei Bedarf einfach nachgießen.

Es ist von Vorteil, wenn die Tulpen in einem Glasgefäß stehen. Denn dann fällt es auf, wenn sich das Wasser eintrübt – ein Zeichen dafür, dass es Zeit ist, es auszutausc­hen. Schnittblu­mennahrung benötigen die Tulpen laut den Experten nicht, aber sie helfe, die mögliche Ausbreitun­g von Bakterien einzudämme­n.

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FOTO: FRANZISKA GABBERT/DPA Eine durchsicht­ige Vase ist für Tulpen sinnvoll: So sieht man, wenn das Wasser sich eintrübt und gewechselt werden muss.

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