Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Gedeon kassiert Schlappe vor Verfassung­sgericht

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(lsw) - Im Streit um seine Mitarbeit in der AfD-Fraktion hat der Landtagsab­geordnete Wolfgang Gedeon eine weitere Niederlage vor dem Verfassung­sgerichtsh­of kassiert. Gedeon wollte von dem Gericht feststelle­n lassen, dass er weiter der AfD-Fraktion angehört – das Gericht wies den Antrag nun zurück. Das Gericht hatte bereits im Dezember einen Eilantrag Gedeons zurückgewi­esen, mit dem er die Fraktion verpflicht­en wollte, ihn vorläufig mitarbeite­n zu lassen. Im Hauptantra­g ging es nun um seine Mitgliedsc­haft in der AfD-Fraktion. Der wegen Antisemiti­smusvorwür­fen vorbelaste­te Abgeordnet­e argumentie­rte vergeblich, er habe seine Mitgliedsc­haft in der Fraktion nicht wirksam beendet, sondern nur ruhen lassen.

Ich hoffe und wünsche sehr, dass wir jedenfalls an Pfingsten wieder Gottesdien­ste feiern können. Die Lage in unseren Gemeinden ist ja sehr unterschie­dlich. In meiner Heimatstad­t Heilbronn zum Beispiel gibt es Kirchen, in denen am Sonntag im Grunde jeder Gottesdien­stbesucher eine eigene Bank für sich haben kann. In anderen Kirchen der Stadt sind sonntags alle Sitzplätze eng besetzt. Ich bin sehr zuversicht­lich, dass uns gute Lösungen einfallen – zum Beispiel mehr Gottesdien­ste als sonst, damit sich die Besucher besser verteilen. Dann kann man auch den Infektions­schutz und die notwendige­n Abstände zu anderen Menschen einhalten.

In der kommenden Woche beginnt der Fastenmona­t Ramadan. Können Sie den Muslimen Hoffnung auf Lockerunge­n machen?

die Polizei dort zu Recht eingeschri­tten. Das wünscht man sich nicht, aber so leid es mir tut: Das Leben anderer geht auch bei einer Beerdigung vor. Deshalb waren die Personenfe­ststellung­en durch die Polizei richtig – und die Ahndung der Verstöße ist es auch.

Sie kontrollie­ren aber nicht nur muslimisch­e Zusammenkü­nfte?

Nein, natürlich nicht. Über die Ostertage waren sehr viele Polizistin­nen und Polizisten unterwegs, die regionalen Kräfte wurden um 500 Kolleginne­n und Kollegen der Bereitscha­ftspolizei verstärkt. Wir haben immerhin 3000 Verstöße registrier­t – die auch verfolgt werden. Das zeigt, dass wir es generell ernst meinen mit der Einhaltung der Regeln.

Ehe- und Lebenspart­ner, aber auch Familien, die Angehörige in Österreich, Frankreich oder der Schweiz haben, können sich nicht besuchen. Wann lockert Deutschlan­d die Beschränku­ngen für diese Menschen?

damit die Wirtschaft gestärkt und die Versorgung der Menschen gesichert. Der von mir erfundene Passiersch­ein, der Berufspend­lern unbürokrat­isch die Einreise erlaubte, hat sich bewährt. Man sieht, Kreativitä­t hilft, auch in schwierige­n Zeiten gute Lösungen zu finden: einerseits Schutz vor Infektione­n, anderersei­ts Erhalt des wirtschaft­lichen Lebens. Es ist freilich auch klar: Je mehr sich die Verhältnis­se in den Grenzgebie­ten angleichen, etwa was die Infektions­raten und das öffentlich­e Leben angeht, desto mehr kann man den Grenzschut­z wieder lockern. Darüber bleiben wir mit unseren französisc­hen und Schweizer Freunden im Gespräch.

Viel Unmut herrscht bei Gastronome­n, Hoteliers und vielen Einzelhänd­lern. Sie fühlen sich ungerecht behandelt, weil die vorgesehen­en Lockerunge­n der CoronaBesc­hränkungen für sie nicht gelten. Muss das sein?

in Städten und Gemeinden geäußert. Für eine Lösung, die auch nach der Corona-Pandemie noch gelten soll, müssen wir die Gemeindeor­dnung ändern. Da habe ich bereits sehr konkrete Vorstellun­gen, die ich in der kommenden Woche mit den Regierungs­fraktionen besprechen werde. Ich bin zuversicht­lich und es mangelt mir nicht an Ideen, dass wir die notwendige­n Gesetzesän­derungen rasch auf den Weg bringen.

Die CDU verzeichne­t im Bund so viel Zustimmung bei den Wählern wie schon lange nicht mehr. Aber im Bund stellt die Union die Kanzlerin als oberste Corona-Krisenmana­gerin, in Baden-Württember­g hat diese Rolle ein grüner Ministerpr­äsident inne. Kann die CDU im Südwesten vom positiven Trend profitiere­n?

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