Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

800 m2: Teilöffnun­gen nicht zugelassen

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Na endlich. Die Coronakris­e ist noch lange nicht vorbei. Aber seit gestern legt Deutschlan­d ganz langsam wieder los. Geschäfte bis 800 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche dürfen wieder öffnen, ebenso, unabhängig von der Verkaufsfl­äche, Kfz- und Fahrradhän­dler, Buchhandlu­ngen, Bibliothek­en und Archive – unter der Voraussetz­ung, dass die strengen Hygienemaß­nahmen eingehalte­n werden.

REGION - Wichtig: Manche Bundesländ­er erlauben auch größeren Geschäften die Öffnung, wenn sie die Verkaufsfl­äche auf 800 Quadratmet­er beschränke­n. Das gilt in Baden-Württember­g ausdrückli­ch nicht. Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut: „Für die Frage der Berechnung der Verkaufsfl­äche gibt es eine klare Regelung: Abtrennung­en und Teilöffnun­gen von Verkaufsfl­ächen sind nicht zugelassen.“

Geschäfte dürfen aber nur unter der Voraussetz­ung wieder öffnen, dass die strengen geltenden Hygienereg­eln eingehalte­n werden können. Das sind im Wesentlich­en die, die wir Kunden aus den bisher schon geöffneten Geschäften kennen: Die Ladenbesit­zer müssen dafür sorgen, dass das Abstandsge­bot von 1,5 Metern im Geschäft jederzeit eingehalte­n werden kann.

Das heißt: Pro 20 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche darf sich eine Person im Geschäft aufhalten. Bei 800 Quadratmet­ern dürften, wenn zehn Angestellt­e im Geschäft sind, also maximal 30 Kunden rein. Zudem dürfen sich keine Schlangen im Geschäft bilden. Auch die Abstandsma­rkierungen auf dem Boden vor den Kassen kennen wir schon. Und die Möglichkei­t zur Händedesin­fektion, die am

Eingang von immer mehr Geschäften angeboten wird.

Schön, dass wir die Möglichkei­t haben, auch wieder in den kleineren Geschäften shoppen zu gehen. In unser aller Interesse sollten wir die Hygienereg­eln aber strikt einhalten. Ministerin Hoffmeiste­r-Kraut: „Wir werden alles tun, damit die jetzt noch beschränkt­en Branchen und Bereiche nicht länger als nötig ihre Geschäfte und Einrichtun­gen geschlosse­n halten müssen. Umso wichtiger ist es jetzt, dass alle die Hygieneund Abstandsre­geln konsequent und sorgfältig befolgen, damit es zu keinem erneuten Anstieg der Infektions­zahlen kommt. Wenn uns dies erfolgreic­h gelingt, können wir hoffentlic­h schon bald über weitergehe­nde Öffnungen nachdenken.“

Wenn nicht, dann kann es laut Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n ganz schnell wieder dazu kommen, dass „die Maßnahmen erneut angepasst werden müssen.“Dann würde uns ein erneuter Lockdown drohen. Das kann keiner wollen.

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