Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Ab Mai womöglich wieder Gottesdienste im Südwesten
(lsw) - Gläubige sollen nach Angaben von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bereits Anfang Mai und unter Auflagen wieder gemeinsam Gottesdienste feiern können. „Wir können sicher zusagen, dass wir in 14 Tagen eine Öffnung machen werden“, sagte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart. Die Landesregierung spreche derzeit mit den Kirchen über die Einschränkungen. Die Öffnung von Moscheen und Synagogen ist am Freitag Thema von Gesprächen zwischen Land und Vertretern der isrealitischen und islamischen Religionsgemeinschaften.
Gottesdienste seien „ein besonders problematischer Bereich“, sagte Kretschmann. Sehr viele ältere Menschen gingen in die Kirchen, es werde viel gesungen und die Gläubigen seien lange zusammen. „Das Singen hat eine sehr starke Exposition von Tröpfchen zur Folge“, sagte der Regierungschef. Der Hauptübertragungsweg für das Coronavirus ist die Tröpfcheninfektion.
Die Kirchen im Südwesten hatten einen Wiedereinstieg in öffentliche Gottesdienste in der CoronaKrise gefordert. Seit Wochen behelfen sie sich mit Gottesdiensten im Fernsehen oder Internet. Vor einigen Kirchen hängen Wäscheleinen mit Predigten, Ermutigungen und Bibelversen zum Mitnehmen für die Gläubigen. Manche Pfarrer halten vor Seniorenheimen Andachten, die von den Bewohnern vom Fenster oder Balkon verfolgt werden können.
Das kommt aufs Alter an. Wer in diesem oder im nächsten Jahr Abschlussprüfungen hat, egal an welcher Schulart, bekommt ab 4. Mai wieder Unterricht. An den beruflichen Schulen gilt dies nur für die Schüler des aktuellen Prüfungsjahrgangs. Insgesamt ist das ein gutes Drittel der 1,5 Millionen Schüler im Südwesten. Der Unterricht soll „nach Möglichkeit“an den Schulen stattfinden, erklärt Eisenmann. Es können aber weiter Online-Angebote mit Präsenzunterricht verknüpft werden.
Was ist mit den anderen Jahrgängen?