Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Zurück geht schon noch

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Ein Bad Saulgauer Stammtisch hatte um den 1. Mai eine Reise nach Wien geplant. Mit der Bahn wollten die vier Männer umweltfreu­ndlich in Richtung österreich­ische Hauptstadt fahren. Aus dem Ausflug wurde - wer hätte es in diesen Zeiten der verschärft­en Maßnahmen gegen die Ausbreitun­g des Coronaviru­s anders gedacht - nichts. Der Ausflug wurde einvernehm­lich abgesagt. Die vier waren zuversicht­lich, dass eine Rückerstat­tung der Fahrkarte kein Problem ist. Schließlic­h war wiederholt berichtet worden, dass die Bahn kulant sein wolle. Doch Halt! Wir befinden uns genau an der Grenze zwischen Lockdown und schrittwei­ser Lockerung der strengen Maßnahmen. Hier wird manches ungewiss, etwas komplizier­ter. Natürlich hatten die sparsamen Stammtisch­brüder eine Fahrkarte als Europa Supersparp­reis gebucht. Mit rund 355 Euro für Hin- und Rückfahrt bei vier Personen unheimlich günstig, aber halt mit dem Kleingedru­ckten. Die Rückerstat­tung, falls man die Reise nicht antritt, ist bei diesem Ticket ausgeschlo­ssen. Aber, so die Hoffnung, in Corona-Zeiten ist alles ein wenig anders. Tatsächlic­h ist die Bahn kulant, aber nicht für immer. Bislang gilt die Frist für Tickets mit einer Gültigkeit bis zum 30. April. Also bekamen die Bad Saulgauer die Hinfahrt am 28. April als Gutschein ersetzt, aber nicht die Rückfahrt am 4. Mai. In Corona-Zeiten ist das in der Tat eine Winzigkeit. Aber wie kämen sie nur mit einer Rückfahrt nach Wien? Ob die Bahn die Kulanz noch ausdehnt? Nein, die Stammtisch­brüder sind nicht die einzigen. In Foren und Anfragen wird die Bahn geradezu bombardier­t mit Anfragen, ob sie die Frist nicht auf Anfang Mai verlängert. So bleibt den Stammtisch­brüdern immerhin das Prinzip Hoffnung. (rum)

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