Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Vorerst keine Veranstaltungen im Seepark
Bikerdays sind abgesagt – Comedy Park, Summerty-Festival und „Musikprob“verschoben
- Ein Spaziergang durch den Seepark Linzgau ist momentan möglich, die Durchführung von Großveranstaltungen ob der aktuellen Lage selbstverständlich nicht – und das gilt bis mindestens 31. August. Deshalb wurde das SummertyFestival auf einen unbekannten Zeitpunkt verschoben, der Comedy Park ebenfalls.
Beide Veranstaltungen hätten Ende Juli stattfinden sollen. Die Motorradfreunde haben ihre für das erste Juli-Wochenende geplanten Bikerdays ersatzlos gestrichen. Bereits im Juni hätte das Musikprob Brass-Festival stattfinden sollen, das haben die Organisatoren nun auf das zweite September-Wochenende verlegt. Ob das Oktoberfest der Stadtmusik Pfullendorf wie geplant stattfinden kann, ist laut Roswitha Hoffmann ungewiss. Die Vorsitzende der Stadtmusik sagt dazu: „Wir werden den Vorverkauf noch nicht starten, das ist ja klar. Die Tendenz geht wohl aber leider in Richtung einer Absage.“
Während an anderen Stellen über Absagen beraten wird, bemüht sich Sascha Steiger derweil um Alternativen. Der Pfullendorfer kümmert sich mit seiner Agentur S’Zwei um die Ausrichtung des Summerty-Festivals und des Comedy Parks und sagt: „Wir haben uns schon im März auf eine solche Situation vorbereitet und sind momentan in Gesprächen mit Künstlern.“
Ob und wann es jedoch neue Termine für die beiden Veranstaltungen gebe, ist laut Steiger nicht klar. „Der Comedy Park muss nicht zwingend unter freiem Himmel stattfinden, das ginge auch Indoor“, gibt der Veranstalter
zu verstehen und fügt an: „Da haben wir zwei, drei Szenarien ausgearbeitet und werden bis zum 1. Juni eine finale Entscheidung treffen.“
Für Steiger ist „das alles dramatisch, was da gerade abgeht“, denn „wir rechnen immer ein Jahr durch und die Einnahmen kommen natürlich immer erst nach den Events“. Er könne sich momentan noch dadurch über Wasser halten, dass er opfere, was er privat zurückgelegt habe. Trotz der schlechten Lage für die Verantstaltungsbranche bemerkt Steiger aber Positives: „Auch wenn man es nicht glaubt, aber gerade die großen Künstler zeigen gerade jetzt eine hohe Bereitschaft, auch Ausweichtermine in Anspruch zu nehmen.“
Dass die Großveranstaltungen im Seepark Linzgau nicht stattfinden können, ist für Arne Bias „bedauerlich“.
Er ist der Geschäftsführer des Seeparks und sagt: „Der Park lebt unter anderem von den Veranstaltungen und wir wollen natürlich auch, dass dort Kultur stattfindet.“Ein „finanzielles Fiasko“seien die Absagen für den Seepark jedoch nicht, so Bias. Man habe sich mit den Veranstaltern immer auf faire Konditionen geeinigt.
Die Corona-Krise trifft jedoch nicht nur die Großveranstaltungen im Seepark Linzgau. Auch die dortigen Attraktionen sind nicht geöffnet, Spielplätze gesperrt und die Gastronomiebetriebe geschlossen. „Aber immerhin kann man täglich von 10 bis 18 Uhr durch den Seepark spazieren. Das wollten wir bewusst nicht verbieten“, sagt Bias und erklärt: „Bislang geht der Plan auf und die Leute halten sich an die Verhaltensregeln.“