Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Schrittwei­se Lockerung in Portugal

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Statt mit harten Strafen wie im Nachbarlan­d Spanien sorgte die portugiesi­sche Regierung mit Appellen an die Vernunft dafür, dass die Menschen zu Hause blieben. Die Strategie war erfolgreic­h: Die Zahl der bestätigte­n Covid-19-Fälle und der Todesopfer blieb erstaunlic­h niedrig. So niedrig, dass Ministerpr­äsident António Costa nun verkünden konnte, dass schon am Montag der Ausnahmezu­stand aufgehoben werden kann. Dann dürfen sich die Portugiese­n wieder frei bewegen. Zunächst öffnen nur kleine Geschäfte bis 200 Quadratmet­er, ebenso Friseure, Buchhandlu­ngen und Autohäuser. Weitere Lockerunge­n sollen folgen. Der Tourismus soll im Juni hochgefahr­en werden, es gibt aber noch kein festes Datum für die Öffnung der Hotels und Strände. Doch Portugals Urlaubsbra­nche, tragende Säule der nationalen Wirtschaft, rüstet sich bereits für den Moment, in dem die europäisch­en Grenzen geöffnet werden und internatio­nale Gäste wieder kommen können. (ze)

aufnehmen. Andere Urlaubshoc­hburgen, wie etwa Mallorca, sollen eine Woche später starten. Allerdings können in ganz Spanien, wegen der weiterhin geltenden Reisebesch­ränkung, nur einheimisc­he Gäste beherbergt und bewirtet werden. Deswegen wollen viele Hoteliers und Gastwirte mit der Öffnung ihrer Betriebe noch einige Wochen warten.

Selbst die Spanier dürfen sich bis Juni nur innerhalb ihres Provinzbez­irks bewegen. Die Ferienbran­che hofft aber, dass von Juli oder August an das Einreiseve­rbot für ausländisc­he Urlauber aufgehoben wird. Denn der internatio­nale Tourismus, macht 80 Prozent der Einnahmen des spanischen Urlaubssek­tors aus.

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