Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Sängerin Millie Small gestorben

- Von Christina Horsten

(dpa) - Die jamaikanis­che Sängerin Millie Small, die mit ihrem Song „My Boy Lollipop“in den 1960er-Jahren einen Welthit landete, ist tot. Sie sei nach einer Erkrankung am Dienstag friedlich in London gestorben, teilte ihre frühere Plattenfir­ma Island Records am späten Mittwochab­end mit. Small (Foto: Imago Images) wurde demnach 72 Jahre alt. Zuvor hatte Island Records-Gründer Chris Blackwell der Zeitung „Jamaica Observer“ihren Tod bestätigt.

„My Boy Lollipop“war laut Blackwell der erste jamaikanis­che Song, der es in die britischen und amerikanis­chen Hitparaden schaffte. In Großbritan­nien und den USA landete er 1964 auf Platz zwei der Charts. Mit ihrem Hit habe Millie Small einem breiten Publikum die Ska-Musik vorgestell­t, hieß es in der Mitteilung. „Millie hat die Tür für jamaikanis­che Musik in der ganzen Welt geöffnet“, erklärte Blackwell.

Wenn Keith Jarrett an sein „Köln Concert“zurückdenk­t, dann kommen ihm erstmal negative Erinnerung­en. „Ich denke an das schlechte italienisc­he Essen, das mir serviert wurde, bevor ich anfangen sollte zu spielen“, erzählte der Pianist dem US-Radiosende­r NPR. „Ich denke daran, dass sie das falsche Klavier gemietet hatten.“Es habe „schrecklic­h“geklungen, und beinahe sei das frei improvisie­rte Konzert nicht aufgenomme­n worden. Aber dann klappte es doch, und danach habe er sich die Aufnahme gemeinsam mit seinem Produzente­n Manfred Eicher im Auto auf Kassette angehört. „Und wir haben uns angeschaut und gesagt: ,Oh Mann. Das müssen wir veröffentl­ichen.’“

Inzwischen ist „The Köln Concert“von 1975 längst legendär und mit mehr als 3,5 Millionen verkauften Kopien das erfolgreic­hste Soloalbum der Jazzgeschi­chte. Es machte Jarrett, der heute 75 wird, weltberühm­t – und ist doch nur ein kleiner Teil seines umfassende­n Werkes, das immer noch wächst und wächst. Der Klaviervir­tuose begeistert sein Publikum mit der Interpreta­tion klassische­r Komponiste­n ebenso wie mit seinen Jazzinterp­retationen. Solo ist Jarrett ein Meister – aber auch mit seinem Trio, zu dem Bassist Gary Peacock und Schlagzeug­er Jack DeJohnette zählen, feierte er große Erfolge.

„Wofür ich bezahlt werde, ist in die Tiefe zu gehen“, sagte Jarrett einmal der „New York Times“. „Wie im Tauchanzug mit Maske, tief und immer tiefer.“Ein gutes Publikum lasse sich von ihm mitziehen, „wird Teil meiner Musik“. Unruhe unter seinen Zuhörern, ein Husten, Handy oder

Blitzlicht aber bringen ihn aus der Fassung. Dann rastet er auch mal aus, droht, das Konzert abzubreche­n, flucht und maßregelt.

Stimmt aber die „emotionale Farbe“in einer Konzerthal­le, „ist das Publikum

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