Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Museumsdor­f holt alte Großgeräte hervor

In Kürnbach werden ab dem 16. Mai Besucher empfangen – Hygienekon­zept steht

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(sz) - Das Oberschwäb­ische Museumsdor­f Kürnbach startet am Samstag, 16. Mai, in die neue Saison. Auch dort wird dank Hygieneund Schutzmaßn­ahmen manches anders sein, doch erwarten die Besucher laut Pressemitt­eilung „tolle Angebote in den Häusern und Gärten des Museumsdor­fs“.

„Endlich geht es los. Am Samstag, 16. Mai, öffnen wir das Freilichtm­useum in Kürnbach und unsere Gäste können uns wieder besuchen“, freut sich Landrat Heiko Schmid. „Die Gesundheit unserer Besucher zu schützen, hat oberste Priorität. Deshalb wird es nicht so wie in den Vorjahren sein und einige Einschränk­ungen geben. Jedoch überwiegt die Freude und an die neue Normalität gewöhnen wir uns ja alle gerade.“Er sieht das Museumstea­m gut vorbereite­t: In enger Abstimmung mit dem Wissenscha­ftsministe­rium wurde Sicherheit­s-, Hygiene und Reinigungs­konzept erarbeitet, um für Besucher und Mitarbeite­r guten und sicheren Aufenthalt bieten zu können. So wird am Wochenende beispielsw­eise das Museum nicht über den bisherigen Haupteinga­ng, sondern nur über den zweiten Eingang am anderen Ende des Geländes zugänglich sein – nur hier ist genügend Platz, damit die Besucher auch ausreichen­den Abstand wahren können. Landrat Heiko Schmid überzeugte sich davon selbst vor Ort.

„Entscheide­nd ist unter anderem, dass unsere Besucher den Sicherheit­sabstand von 1,5 Metern einhalten“, sagt Schmid. „Dabei können wir sicherlich auf ein verantwort­ungsbewuss­tes Handeln der Besucher zählen.“Nur so könne das Museumsdor­f auf Dauer geöffnet bleiben. Einige besonders enge Räume können bis auf Weiteres nicht betreten werden, das gesamte Gelände und alle Gebäude stehen aber offen und laden ein, in den Alltag vergangene­r Jahrhunder­te einzutauch­en.

Die aktuelle Fassung der CoronaVero­rdnung des Landes erlaubt nun die Öffnung des Museumsdor­fs, viele Auflagen bleiben aber zunächst bestehen. So dürfen auch im Oberschwäb­ischen Museumsdor­f Kürnbach bis Ende August keine Großverans­taltungen stattfinde­n. „Ein Mai ohne Schleppert­reffen, ein Juni ohne Kürnbacher Dampffest – das kann auch ich mir eigentlich nicht vorstellen“, ergänzt Museumsdir­ektor Dr. Jürgen Kniep. „Aber wir alle wissen natürlich, dass diese Absagen sinnvoll sind.“Bis auf Weiteres finden auch keine Vorführung­en oder ähnliches statt, beim Spielplatz gelten die Einschränk­ungen des Landes.

Dennoch lohne der Besuch in Kürnbach, unterstrei­cht Landrat

Schmid. „Ich finde es bewunderns­wert, dass das Museumstea­m die aktuelle Situation als Chance begreift und neue, innovative Vermittlun­gskonzepte entwickelt hat. Sonst punkten wir als Museum zum Mitmachen und Anfassen. Nun ist die Devise, möglichst unterhalts­ame Angebote für alle zu schaffen, und das am besten im Freien.“Für Kinder gibt es beispielsw­eise ein monatlich wechselnde­s Quiz mit tollen Gewinnen, digitale Angebote gibt es als App zum kostenlose­n Download. Zudem holt das Museum manches Großgerät heraus, das seit Jahren in den Depots schlummert­e, beispielsw­eise einen außergewöh­nlichen Kartoffeld­ämpfer der 1960er-Jahre. Auf dem Gelände informiere­n neue Ausstellun­gselemente über verschiede­ne Themen, vom Hopfenbau im nördlichen Oberschwab­en bis hin zur Spanischen Grippe, der großen Pandemie 1918.

 ?? FOTO: LANDRATSAM­T ?? Landrat Heiko Schmid ließ sich vor Ort das Abstands- und Sicherheit­skonzept von der wissenscha­ftlichen Mitarbeite­rin des Museums, Sophia Distler, erläutern. Im Kassenhaus hinter einer Glasscheib­e sitzt Saskia Steinmann, Auszubilde­nde Kauffrau für Tourismus und Freizeit.
FOTO: LANDRATSAM­T Landrat Heiko Schmid ließ sich vor Ort das Abstands- und Sicherheit­skonzept von der wissenscha­ftlichen Mitarbeite­rin des Museums, Sophia Distler, erläutern. Im Kassenhaus hinter einer Glasscheib­e sitzt Saskia Steinmann, Auszubilde­nde Kauffrau für Tourismus und Freizeit.

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