Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Ein letzter finanzieller Gruß vom Fliegerhorst
Traditionsgemeinschaft übergibt rund 1200 Euro an den Mengener Geschichtsverein
(jek) - Die Übergabe von insgesamt 1282,91 Euro ist in der vergangenen Woche die letzte Amtshandlung von Bernd Hahn als Liquidator der Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst Mengen-Hohentengen gewesen. Diese Summe hatte sich am Ende noch in der Vereinskasse befunden. Sie geht an den Mengener Verein für Heimatgeschichte und Museen und soll für den Unterhalt des Ausstellungsraums genutzt werden, der in der ersten Etage des Stadtmuseums Alte Posthalterei im Andenken an den Fliegerhorst als Bundeswehrstandort eingerichtet worden ist.
In der Traditionsgemeinschaft, die nach der Aufgabe der Oberschwabenkaserne im Jahr 2012 gegründet worden war, hatten sich ehemalige Soldaten zusammengefunden, um die Erinnerungen an die Zeit aufrechtzuerhalten. Weil aber schon nach wenigen Jahren von 230 Mitgliedern nur noch rund 90 übrig blieben und von denen nur wenige Interesse an gemeinsamen Veranstaltungen und Treffen gezeigt hatten, war die Auflösung beschlossen worden. Schon 2018 hatten Mario Oertel als ehemaliger Vorsitzender der Traditionsgemeinschaft und Liquidator Bernd Hahn 3700 Euro aus der Vereinskasse an den Hospizverein Mengen, die Reservistenkameradschaft in Ertingen und den Geschichtsverein verteilt. „Jetzt ist es aber wirklich der letzte Rest“, sagte Hahn beim Übergabetermin. Die Traditionsgemeinschaft sei aus dem Vereinsregister ausgetragen und existiere nicht mehr.
Erhaltenswerte Erinnerungsstücke, Fahnen und Dokumente der Gemeinschaft sind an den Geschichtsverein übergeben worden, der ihnen einen Ausstellungsraum gewidmet hat. Auf Anfrage können ehemalige Soldaten diesen Raum bald besuchen. „Der Fliegerhorst ist ein Teil der Mengener Geschichte“, sagte Christoph Stauß vom Geschichtsverein, der sich für die Spende bedankte.