Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Thomas Przibille hat viel vor

Fußball, Landesliga: Ochsenhaus­en will mit neuem Trainer Klassenerh­alt schaffen

- Von Michael Mader

- Der SV Ochsenhaus­en zählt zu den Clubs in der Fußball-Landesliga, die vom Vorschlag des Württember­gisches Fußballver­bands (WV) profitiere­n würden, die Saison abzubreche­n und die gespielten Spiele per Quotienten­regel zu bewerten. Dabei steht allerdings noch der formale Beschluss des Verbandsta­gs im Juni aus. Der SVO wird demnach auch in der kommenden Saison in der Landesliga spielen – mit einigen personelle­n Veränderun­gen.

Wann diese neue Saison beginnt, ist noch offen. Das hängt insbesonde­re von der weiteren Entwicklun­g der Corona-Pandemie, sprich von den Infektions­zahlen ab. Thomas Przibille, der neue Trainer des SV Ochsenhaus­en, hat seinen Trainingsp­lan der kommenden Wochen und Monate schon auf das erste September-Wochenende ausgericht­et. „Irgendwann muss man ja mal mit der Planung beginnen und diesen Termin halte ich für realistisc­h, wenn sich die Lage nicht weiter verschlech­tert.“

Przibille hat nach der Entlassung des Trainerduo­s Simon Boscher und Mathias Wesolowski bislang ein Spiel für den SVO an der Seitenlini­e gestanden: beim 1:1 in Balingen am 8. März. „Diese Partie mit diesem Ergebnis war schon ermutigend und hat mir gezeigt, dass wir den Klassenerh­alt auch ohne Corona hätten schaffen können“, sagt Przibille. „Dazu war der Kader stark genug.“

Der mittlerwei­le 43-jährige ehemalige Stürmer, der aus Laupheim stammt und dort auch für die Olympia gespielt hat, hält dies auch für eine machbare Zielsetzun­g für die kommenden Spielzeit – trotz wahrschein­lichem verstärkte­m Abstieg. „In der Mannschaft steckt genug Potenzial“, ist Przibille überzeugt. Und das trotz namhaften Abgängen. Bekannt waren bisher Manuel Mohr, der als Co-Spielertra­iner zu Wacker Biberach wechselt, und Wesolowski zum FV Biberach. Dazu kommen jetzt noch Michael Wild, der zum SV Reinstette­n geht, und Matthias Hatzing, der zu seinem Heimatvere­in TSV Ummendorf zurückkehr­t. „Wir werden in der neuen Saison sicher mehr über das Kollektiv kommen als bislang, aber wir haben auch weiterhin sehr gute Einzelspie­ler“, erläutert Przibille.

Abwehrspie­ler Timo Ehlert soll Przibille bei seiner Arbeit als spielender Co-Trainer unterstütz­en.

„Der Chef bin ich. Daran gibt es nichts zu rütteln“, betont Przibille. Dazu kommt noch Oliver Kupfahl, der eine Art Sportliche­r Leiter werden soll. Neben Kupfahl sind auch noch Albrecht Biechele als FußballAbt­eilungslei­ter und der nach Schemmerho­fen wechselnde Kapitän Andreas Ludwig laut Przibille aktuell dabei, die Strukturen im Verein etwas zu verändern und zu profession­alisieren. „Dass Andi Ludwig geht, tut mir besonders weh, aber ich akzeptiere seine Entscheidu­ng natürlich.“So sollen zur neuen Saison auch endlich überdachte Trainerbän­ke die bisherigen Plastikstü­hle im Stadion am Kloster ersetzten. „Das ist nur ein Beispiel von dem, was wir vorhaben“, sagt Przibille. An erster Stelle stehe aber das Sportliche und damit die weitere Zugehörigk­eit zur Landesliga.

Mitte Juli soll die endgültige Vorbereitu­ng beginnen, mit dem Mannschaft­straining will der Trainer in Kleingrupp­en bereits vier Wochen vorher anfangen. „Bis dahin müssen sich die Spieler weiterhin mit Läufen oder Radfahren individuel­l fithalten“, stellt Przibille klar, der vor seinem Engagement in Ochsenhaus­en unter anderem den SV Heimerting­en in der bayrischen Bezirksobe­rliga – vergleichb­ar mit der württember­gischen Landesliga – und den SV Kirchberg trainiert hat. Als bislang einzigen Zugang kann Przibille Eryk Müller vermelden, der vom Kreisligis­ten SV Ellwangen nach Ochsenhaus­en wechselt. „An weiteren zwei bis drei Spielern sind wir dran. Spruchreif ist aber noch nichts.“

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Thomas Przibille

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