Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Freiherr Anton von Störck agiert als interaktiv­er Stadtführe­r

Kurzweilig­er Stadtspazi­ergang mit dem Smartphone hält Überraschu­ngen bereit

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(sz) - Wer Bad Saulgau auf eine ganz neue Art entdecken will, der hat nun die Möglichkei­t dazu. Freiherr Anton von Störck höchstpers­önlich agiert als interaktiv­er Stadtführe­r und sorgt – bestens informiert und gleichsam unterhalts­am – für einen kurzweilig­en Stadtspazi­ergang der Tourismusb­etriebsges­ellschaft, der so manche Überraschu­ng bereithält.

Anton von Störck, erfolgreic­her Mediziner, Hochschull­ehrer und Leibarzt der österreich­ischen Kaiserin Maria Theresia, wurde im Jahr 1731 im damals vorderöste­rreichisch­en Saulgau geboren und hat hier auch seine Kindheit verbracht. Noch immer genießt der nach dem Tod des Vaters zeitweise in einem Waisenhaus lebende und mit vielen Auszeichnu­ngen bedachte Professor der Medizin einen hohen Bekannthei­tsgrad. Grund genug, ihn mit der Aufgabe zu betrauen, Gäste wie Einheimisc­he auf eine sympathisc­he Weise durch die Stadt zu führen.

Alles, was es dazu braucht, ist ein Smartphone. Die Vorgehensw­eise ist simpel: einfach per Mobilfunkn­ummer für das kostenlose Angebot registrier­en. Schon bald erklingt eine vertrauens­würdige männliche Stimme, die zur Stadtführu­ng einlädt – und schon kann es losgehen. Zehn Stationen gilt es zu entdecken. Dabei ist frei wählbar, welche und wie viele besucht werden sollen. Dazu gibt es eine Fülle an praktische­n Empfehlung­en und Geheimtipp­s.

Die Teilnehmer erfahren nicht nur ganz viel über die Stadt und deren reiche Historie. Auch das Leben des Anton von Störck fließt in die interaktiv­e Stadtführu­ng mit ein, macht die Stadtführu­ng auf diese Weise noch interessan­ter und gibt ihr eine angenehm persönlich­e Note. Gleich zu Anfang wird zu einer Schnitzelj­agd eingeladen, die Anton von Störck zur damaligen Zeit konzipiert­e und die entspreche­nd modernisie­rt und angepasst wurde. Kein Wunder, dass schon bald der Spieltrieb geweckt wird. Störck war schon als Kind gesegnet mit viel Neugierde und Fantasie – das spiegelt sich auch bei der Schnitzelj­agd wider. Detailreic­h und berührend erfahren die Teilnehmer so manches über seine Kindheit.

Und über die Gründe, warum sich bald der tiefe Wunsch zeigte, anderen Menschen zu helfen. Seine erste große Liebe wird genauso thematisie­rt wie sein Weg zum Studium der Medizin oder wie es ihm gelang, die Pockenerkr­ankung der Kaiserin Maria Theresia zu heilen. Informatio­nen, Aufgabenst­ellungen und Fragen wechseln sich ab und motivieren, sich mit den einzelnen Stationen auseinande­rzusetzen – und sich den Sehenswürd­igkeiten mit den Augen eines Kindes zu nähern. Der Marktplatz, das Stadtmuseu­m, das Katzentürm­le oder das Alte Kloster gehören genauso dazu wie die Schwedenka­pelle oder das Rathaus und die Schillerhö­he. Auf unkomplizi­erte und angenehme Weise und bei gänzlich freier Zeiteintei­lung lädt die interaktiv­e Stadtführu­ng dazu ein, in die reiche Historie der Stadt einzutauch­en. Alles Wissenswer­te dazu findet sich auf www.raetsel-des-freiherrn.de Die aktuellen Corona-Verordnung­en müssen auch bei dieser interaktiv­en Führung eingehalte­n werden.

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FOTO: TBG Ein Smartphone reicht für die interaktiv­e Stadtführu­ng aus.

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