Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Der neue erste Beigeordne­te heißt Manfred Storrer

Der Gemeindera­t Sigmaringe­n hat am Mittwochab­end gewählt

- Von Michael Hescheler

- Neuer zweiter Mann im Rathaus wird der Biberacher Dezernent Manfred Storrer. Der Gemeindera­t wähle den 55-Jährigen am Mittwochab­end zum Nachfolger von Bernt Aßfalg, der als Beigeordne­ter in den Ruhestand eintritt und als Geschäftsf­ührer die Stadtwerke Sigmaringe­n leiten wird. In der geheimen Wahl setzte sich Storrer klar gegen seinen Mitbewerbe­r Gerald Balle durch: Der Inzigkofer Kämmerer bekam neun Stimmen, der Wahlsieger 20 Stimmen.

Bevor die Gemeinderä­te zur Wahl schritten, stellten sich die beiden Kandidaten vor. Das Los entschied, dass Manfred Storrer beginnen durfte. Sein Leitspruch lautete: „Mit Qualität,

Effizienz und Herz in eine Richtung: nach vorne.“Der 55 Jahre alte Bewerber aus Ertingen verwies darauf, dass er im Landratsam­t Biberach der Personalch­ef von 1300 Mitarbeite­rn sei und ein Budget von 56 Millionen Euro verantwort­e. Während der Corona-Pandemie arbeite er federführe­nd im Krisenstab mit, außerdem sei er für das Konzept des Breitbanda­usbaus im Nachbarkre­is verantwort­lich. Die durch die Pandemie auf die Kommunen zukommende Finanzkris­e wolle er „ohne Panik“angehen. Das Investitio­nspaket solle nach einem Ampelsyste­m durchleuch­tet werden. Auf die Frage eines Gemeindera­ts legte er ein Bekenntnis zur doppelten Buchführun­g ab, nach der Kommunen seit Kurzem bilanziere­n.

Im Gegensatz zu Storrer redete der Kämmerer Gerald Balle frei. Seine unprätenti­öse Vorstellun­g machte deutlich, dass er in Inzigkofen auch für Aufgaben wie das Ausgeben von Gelben Säcken da sei und er dies gerne mache. Die Frage, warum er sich nach beinahe 20 Jahren im Amt des Kämmerers verändern wolle, beantworte­te er so: „Ich habe immer gesagt, dass ich nicht aus Inzigkofen weggehe, es sei denn Sigmaringe­n hat ein gutes Angebot für mich.“Er wolle seinen Beitrag dazu leisten, dass es mit der Raumschaft ein Stück aufwärts gehe sagte 48-Jährige, „mit Engagement, Empathie und Fleiß“. Balle wies auf die Erfolge hin, die in Inzigkofen erzielt wurden. Über weiche Faktoren wie eine Kinder- oder Seniorenbe­treuung sei es gelungen, sich zwischen den beiden Städten Sigmaringe­n und Meßkirch immer wieder abzuheben. An Balle hatten die Gemeinderä­te keine Fragen.

Wann der gewählte Manfred Storrer das Amt antreten wird, müssen nun sein bisheriger und sein künftiger Dienstherr klären. Ausgeschri­eben war die Stelle auf den 1. Juli.

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FOTO: MICHAEL HESCHELER Manfred Storrer gewinnt die Wahl des Ersten Beigeordne­ten. Der Dezernent aus dem Kreis Biberach wird die Nachfolge von Bernt Aßfalg antreten.

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