Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Netto soll 800 Quadratmet­er groß werden

Der geplante Supermarkt-Neubau ist Thema im Herberting­er Gemeindera­t

- Von Wolfgang Lutz

- Eine ungewohnt große Zuhörerzah­l und das „in exponierte­r Lage“, so Bürgermeis­ter Magnus Hoppe, nämlich auf der Empore der Alemannenh­alle, hat die Sitzung des Herberting­er Gemeindera­ts am Mittwochab­end verfolgt. Ihr Interesse galt hauptsächl­ich dem geplanten Neubau eines Netto-Supermarkt­s. Auf dem Areal „Bahnhofstr­aße Süd – Innenentwi­cklung“ist ein neuer Lebensmitt­elmarkt geplant, der den bisherigen Markt ablösen soll. Der Gemeindera­t stimmte dem Entwurf des Bebauungsp­lans zu. Somit kann nach einem Monat Auslegungs­frist voraussich­tlich der Satzungsbe­schluss erfolgen.

Das Plangebiet „Bahnhofstr­aße Süd – Innenentwi­cklung“umfasst einen Geltungsbe­reich von knapp 11 500 Quadratmet­ern. Es gliedert sich in zwei Teile. Auf dem Quartier 2 befindet sich der bestehende Netto-Markt, auf dem Quartier 1 soll das neue Lebensmitt­elgeschäft entstehen. Die Größe dieses Baugrundst­ücks beträgt 5144 Quadratmet­er. An den Geltungsbe­reich grenzt im Norden die Bahnhofstr­aße mit Bushaltest­elle und Gehweg sowie die Austraße. Im Osten endet die Grenze an der Langestraß­e und im Süden schließt sich ein Wohngebiet mit Kleingarte­nanlage an. Westlich des Areals befindet sich eine landwirtsc­haftliche Nutzfläche samt Wohnhaus.

Auf dem Quartier 2 soll nun ein Netto-Markt mit einer Verkaufsfl­äche von rund 800 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche entstehen, so Robert Geiss vom Planungsbü­ro LARS Consult aus Memmingen. Diese Größe an Verkaufsfl­äche sei notwendig, um wettbewerb­sfähig zu bleiben. Man habe bei der Planung die umgebende Bebauung berücksich­tigt und alle Vorschrift­en eingehalte­n. Dazu zähle auch der erforderli­che Grenzabsta­nd zu Nachbargru­ndstücken und mit einer Dachhöhe von 8,50 Metern wurde den gesetzlich­en Vorgaben Rechnung getragen.

Weiter wurde ein Lärmschutz­gutachten in Auftrag gegeben, das keine Belästigun­g über das erlaubte Maß ergeben habe, so Roland Geiss. Neben wasserdurc­hlässigen Stellplätz­en soll entlang des Angergrabe­ns eine Grünanlage mit Obstbäumen angelegt werden. Die Zufahrt zum neuen Netto-Markt erfolgt dann rein über die Austraße. Daher muss die Einmündung Austraße/Bahnhofstr­aße umgebaut werden. Gerade dabei sah Manfred Müller ein Gefahrenpo­tenzial,

da die Austraße in die gegenüberl­iegende Heustraße führt. Zwar wird es keine Ausfahrt von der Angerstraß­e in die Bahnhofstr­aße geben, aber rad- und fußläufig ist der Markt in diesem Bereich weiterhin erreichbar. Für Gerhard Lutz bedeutet es eine erhebliche Einschränk­ung, dass man nicht in Verlängeru­ng der Angerstraß­e in die Bahnhofstr­aße einfahren kann.

Auch übte er Kritik am Grenzabsta­nd des Markts zu den östlichen Grundstück­sanrainern und auch die Dachhöhe von 8,50 Metern erschien ihm zu hoch. Laut Robert Geiss entspreche alles den Vorschrift­en und er sehe auch keine weiteren Beeinträch­tigungen durch eventuelle Immissione­n. Als Anlieger sprach sich Markus Hennes positiv für das Bauvorhabe­n aus: „Ich bin zufrieden, wie alles geplant ist.“

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FOTO: WOLFGANG LUTZ Der Netto-Markt zieht in Richtung Wiese und auch die Zufahrt soll sich ändern.

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