Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
„Die Arbeit ist abwechslungsreich“
Moritz Stotz ist im zweiten Ausbildungsjahr zum Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker
- Abwechslungsreiche Aufgaben, Arbeiten an der frischen Luft und ein tolles Team. Der 18-jährige Moritz Stotz hat die Entscheidung für eine Ausbildung als Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker nicht bereut. Er ist gerade im zweiten Ausbildungsjahr bei der Kern GmbH in Hohentengen, einem Unternehmen für Rolladenbau und Sonnenschutz, und freut sich immer, wenn er es mit Installationen für so genannte Smart Homes zu tun hat. Jennifer Kuhlmann hat mit ihm über das Berufsbild gesprochen.
Wie kommt ein junger Mann überhaupt auf die Idee, was mit Rollladen und Sonnenschutzsystemen zu machen?
Bei mir ging das ganz klassisch über ein Schulpraktikum. Den Kontakt hat mein Vater hergestellt, der mit Rainer Kern befreundet ist. Dass es den Ausbildungsberuf Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker gibt, habe ich dann erst später erfahren. Erst einmal hat es mir Spaß gemacht, mit den Mitarbeitern unterwegs zu sein und zu sehen, was sie machen.
Was sind denn die Hauptaufgaben?
Die Kunden werden bei uns im Servicecenter in Hohentengen oder bei sich daheim beraten. Wenn die Rollläden und Markisen passgenau fertiggestellt wurden, müssen sie bei den Kunden montiert werden. Viele haben einen Elektroantrieb oder automatische Steuerungen, die installiert und den Nutzern erklärt werden müssen. Reparaturen und Erneuerungen müssen auch gemacht werden. Mir hat das so gut gefallen, dass ich auch in den Ferien hier gejobbt habe. Die Arbeit ist abwechslungsreich und man ist viel an der frischen Luft. Irgendwann haben wir dann auch über eine Ausbildung gesprochen.
Welche Voraussetzungen müssen da die Kandidaten erfüllen?
Ich habe einen Realschulabschluss, aber der ist nicht zwingend erforderlich. Hin und wieder Regen und Kälte sollten einem nichts ausmachen, denn man arbeitet bei den Montagen viel im Freien und kann Termine nicht verschieben, weil einem das Wetter gerade nicht passt. Die Bereitschaft, neue Dinge lernen zu wollen, und Interesse für Technik sollten Bewerber wohl ebenfalls mitbringen. Weil meine Kollegen mir im Betrieb alles sehr gut erklären, finde ich mich eigentlich gut ein.
Wie läuft es in der Berufsschule?
Ich bin immer zwei Wochen lang in Ehingen und lerne da wichtige Dinge in der Theorie, die ich später anwenden kann. Ich finde das anstrengender als früher in der Schule, aber es ist auch interessant.
Als Sie die Ausbildung begonnen haben, waren Sie erst 16. Wie hat das funktioniert?
Friedberg liegt auf dem Arbeitsweg eines Kollegen. Der hat mich abgeholt, bis ich einen Führerschein und ein eigenes Auto hatte. Ich fühle mich sehr wohl im Team, auch die älteren Azubis kümmern sich immer um mich, wenn ich Fragen habe. Genauso will ich das auch machen, wenn wir einen neuen Lehrling bekommen. Nach meinem Abschluss würde ich gern hier weiterarbeiten.