Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Gutschein-Lösung für Pauschalre­isen beschlosse­n

-

(dpa) - Reiseveran­stalter, die ihren Kunden wegen einer coronabedi­ngt geplatzten Pauschalre­ise Geld zurückzahl­en müssen, dürfen diesen als Alternativ­e einen Gutschein anbieten. Einem entspreche­nden Gesetzentw­urf der Bundesregi­erung hat der Bundestag am Donnerstag zugestimmt. Die Kunden können sich für eine Rückzahlun­g des gezahlten Geldes oder für den Gutschein entscheide­n.

Dem Entwurf zufolge sollen Pauschalre­isende ihr Geld zurückverl­angen können, wenn der Urlaub wegen der Coronaviru­s-Pandemie ausfällt. Eine ursprüngli­ch geplante Gutscheinp­flicht, die helfen sollte, Insolvenze­n in der Reisebranc­he zu vermeiden, soll es nicht geben. Sie scheiterte am Widerstand der Brüsseler EU-Kommission. Verbrauche­r, die ihre Pauschalre­ise vor dem 8. März gebucht haben, können aber freiwillig einen Gutschein wählen, dessen Wert auch dann staatlich abgesicher­t ist, wenn Anbieter Pleite gehen.

„Wir haben die Gutscheine attraktiv gemacht durch die staatliche Absicherun­g. Wir haben alles dafür getan, dass die Menschen guten Gewissens auch einen Gutschein wählen können“, sagte Unions-Fraktionsv­ize Thorsten Frei (CDU). Der Deutsche Reiseverba­nd (DRV) sieht die Gutscheine hingegen kritisch. Sie seien keine Lösung für das Liquidität­sproblem in der Reisebranc­he.

Meine elfjährige Tochter hat in der Schule diverse Plakate für die Demonstrat­ionen gemalt. Hingegange­n ist sie aber nicht, die waren ihr dann wohl doch zu groß und unübersich­tlich. Für sie ist das aber ein großes Thema. Wenn unsere Familie, wie ursprüngli­ch geplant, nach Irland in den Sommerurla­ub gereist wäre, hätten wir den Zug genommen. Denn meine Tochter weigerte sich, in ein Flugzeug zu steigen.

Bis 2050 soll der Kohlendiox­idAusstoß nahe null sinken, plant die Bundesregi­erung. Das dauert noch 30 Jahre. Müsste es nicht schneller gehen?

Newspapers in German

Newspapers from Germany