Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Mona Lisa darf wieder Besuch bekommen
(dpa) - Der Saal, in dem die Mona Lisa hängt, erinnert mit seinen Absperrungen an die Check-inSchlangen von Flughäfen zur Hochsaison. Orangefarbene Punkte am Boden signalisieren den Abstand, den die Besucher darin wahren müssen. Die Sicherheitsvorkehrungen gehören zu den zahlreichen Maßnahmen, mit denen der Louvre in Corona-Zeiten von heute an wieder öffnet. Der Besuch ist nur mit einer Online-Reservierung mit Zeitstempel möglich. Als das meistbesuchte Museum der Welt sei die bevorstehende Wiedereröffnung eine große Herausforderung, sagte Louvre-Direktor Jean-Luc Martinez. Im vergangenen Jahr drängelten sich 9,6 Millionen Menschen durch den riesigen Kunstpalast. Der Louvre wird nicht mehr als 30 Prozent seiner üblichen Besucherzahl den Einlass zu seinen Schätzen gewähren können. „Man wird unter anderem wieder die Säle der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts öffnen, die Abteilungen islamischer Kunst und italienischer Skulpturen“, erklärte der Louvre-Chef. Und natürlich den Zugang zu seinen Stars: der marmornen Schönheit der Statue der Venus von Milo und der Mona Lisa von Leonardo da Vinci.
Der Louvre finanziert sich zu über 50 Prozent selbst, vor allem mit dem Verkauf von Eintrittskarten. Der Rest wird durch öffentliche Subventionen abgedeckt. Wegen der wochenlangen Schließung beziffert Martinez den Verlust auf 40 Millionen Euro. Man habe das Glück, dass der Staat der Hauptmäzen sei, so der Museumschef.