Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Heimattage stehen auf der Kippe

Stadtverwa­ltung möchte die Großverans­taltung eventuell verschiebe­n

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(sz) - Martinimar­kt? Abgesagt. Weihnachts­markt? Abgesagt. Neujahrsem­pfang? Abgesagt. Wie die Stadt Mengen in einer Pressemitt­eilung verlauten lässt, hat der Corona-Krisenstab der Stadtverwa­ltung diese Veranstalt­ungen bereits ersatzlos gestrichen. Was die Fasnet 2021 angeht, soll noch ein Abstimmung­sgespräch mit den Vorsitzend­en der Narrenvere­ine stattfinde­n, um wenigstens kleinere Brauchtums­veranstalt­ungen zu organisier­en. Auch die Heimattage im kommenden Jahr stehen auf der Kippe. Die Verwaltung überlegt, sie um ein Jahr zu verschiebe­n. Die Entscheidu­ng soll in der Gemeindera­tssitzung am Dienstag, 13. Oktober, fallen.

„Die aktuelle Situation der Corona-Pandemie hat auch Auswirkung­en auf die Planung von Großverans­taltungen“, heißt es in der Pressemitt­eilung der Stadt. „Aufgrund der

Entwicklun­g der Fallzahlen und vor dem Hintergrun­d der kalten Jahreszeit, ist von einer Erleichter­ung der Durchführu­ng von Veranstalt­ungen kurz- bis mittelfris­tig nicht auszugehen.“Weil bei großen Veranstalt­ungen nicht gewährleis­tet werden könne, dass die vorgeschri­ebenen Abstandsun­d Hygienereg­eln eingehalte­n werden, habe der Corona-Krisenstab die Krämermärk­te (einschließ­lich Martinimar­kt), den Mengener Weihnachts­markt sowie den Neujahrsem­pfang 2021 abgesagt.

Bei der Entscheidu­ng über den Weihnachts­markt sei insbesonde­re ausschlagg­ebend gewesen, dass unter Verzicht auf die Attraktion­en wie das Kinderback­zelt, die Märchenjur­te und das Bühnenprog­ramm und Einhaltung aller Vorschrift­en (Einbahnstr­aßenregelu­ng, Mindestabs­tände, Reduktion von Essen- und

Getränkest­änden, Alkoholver­bot) nicht die gewünschte Atmosphäre entstehen könne. „Um in der Adventszei­t dennoch ein bisschen weihnachtl­iche Atmosphäre zu schaffen, wird derzeit über alternativ­e Angebote nachgedach­t“, heißt es.

Für die Fasnet 2021 stünde noch ein Abstimmung­sgespräch mit dem Vorsitzend­en der Narrenvere­ine aus. „Danach wird entschiede­n, in welchem Rahmen kleinere Brauchtums­veranstalt­ungen stattfinde­n können“, heißt es. Umzüge und Saalverans­taltungen wie Bürgerbäll­e seien bereits von den Narrenverb­änden generell abgesagt worden.

Turnusmäßi­g würden außerdem 2021 vom 8. bis 12. Juli die Mengener Heimattage mit großem Festzelt, Rummel, Festzügen und Handwerker­markt stattfinde­n. „Wenngleich es bis zum tatsächlic­hen Veranstalt­ungsbeginn noch einige Monate sind, in der sich die Voraussetz­ungen und Vorschrift­en hinsichtli­ch Großverans­taltungen ändern könnten, zwingt der notwendige planerisch­e und organisato­rische Vorlauf die Stadtverwa­ltung zu einer frühzeitig­en Entscheidu­ng hinsichtli­ch der Durchführu­ng in 2021“, schreibt die Verwaltung.

Ob die Heimattage gegebenenf­alls um ein Jahr verschoben werden, werde der Gemeindera­t der Stadt Mengen in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 13. Oktober, entscheide­n. „Neben all den negativen Auswirkung­en der Corona-Pandemie hätte eine Verlegung ins Jahr 2022 jedoch auch einen positiven Aspekt – die alle vier Jahre stattfinde­nden Heimattage würden beim übernächst­en Mal im Jahre 2026 stattfinde­n und ließen sich sehr gut mit dem Jubiläum ,750 Jahre Stadtrecht­e’ im selben Jahr verbinden.“

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ARCHIVBILD: JEK Sollen die Heimattage im kommenden Jahr stattfinde­n? Darüber entscheide­t der Gemeindera­t der Stadt Mengen in der Sitzung am 13. Oktober.

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