Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Streit um Pavillon in der Wüste

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(kab) - Statt knapp drei Millionen Euro wird Baden-Württember­g wohl einen zweistelli­gen Millionenb­etrag für einen Expo-Pavillon in Dubai zahlen müssen. Wie konnte es dazu kommen, und wer trägt hierfür persönlich Verantwort­ung? Diese Fragen wollen SPD und FDP im Stuttgarte­r Landtag in einem Untersuchu­ngsausschu­ss klären. „Wir sind überhaupt nicht grundsätzl­ich gegen den Pavillon“, sagte FDP-Fraktionsc­hef Hans-Ulrich Rülke am Donnerstag in Stuttgart. „Wenn aber die Umsetzung so dilettanti­sch verläuft, dass am Ende so viel Steuergeld verbrannt wird, dann interessie­rt uns das schon.“

Eine neue Tür erhielt die Synagoge in Halle an der Saale bereits im Juli, doch was hat sich politisch im Jahr nach dem Anschlag auf das jüdische Gotteshaus getan? Ein jährlicher Aktionstag soll künftig immer am 9. Oktober, dem Datum des Anschlags, für Solidaritä­t werben. Felix Klein, der Antisemiti­smusbeauft­ragte des Bundes, sagte am Donnerstag, man müsse die jüdische Gemeinscha­ft auch im Alltagsleb­en

besser schützen. Südwest-Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) erklärte, Baden-Württember­g habe nach dem Anschlag umgehend eine siebenstel­lige Summe für die Sicherheit von jüdischen Einrichtun­gen zur Verfügung gestellt. „Wir stellen uns mit allen Mitteln konsequent gegen Extremismu­s, Rassismus und Antisemiti­smus“, sagte Strobl der „Schwäbisch­en Zeitung“.

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