Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ostrach erkämpft Punkt gegen Balingen II

Fußball-Landesliga, St. 4: FC Ostrach - TSG Balingen II 0:0

- Von Marc Dittmann

- Der FC Ostrach hat in der Fußball-Landesliga seinen ersten Heimpunkt der Saison 2020/2021 geholt. Gegen die TSG Balingen II gab es am Samstagnac­hmittag ein 0:0. Das torlose Unentschie­den war trotz fehlender Tore - ein gutes Spiel, in dem beide Mannschaft­en genug Möglichkei­ten hatten, das Spiel für sich zu entscheide­n.

Das Spiel ließ sich am Ende nicht nur wegen der zweimal 45 Minuten in zwei Hälften trennen. Auch was die Spielantei­le anging, sahen die Zuschauer zwei grundversc­hiedene Halbzeiten. In Halbzeit eins besaßen die Gäste aus Balingen die besseren Gelegenhei­ten, der zweite Abschnitt sah die Zebras aus Ostrach im Vorteil, sodass auch Balingens Trainer, Ex-Profi Dennis Epstein, von einem „gerechten Unentschie­den, mit dem wir gut leben können“, sprach. „Wir hatten in Halbzeit eins genug Chancen für ein 1:0 oder ein 2:0.“Der einstige Spieler des 1. FC Köln trauerte den vergebenen Chancen in Halbzeit eins nach. Die beste Gelegenhei­t besaß der beste Mann der Balinger, Iosifidis, der nach einem Flankenlau­f von Göttler über die linke Angriffsse­ite und einem Zuspiel in den Rückraum frei zum Abschluss kam. Doch Thomas Löffler reagierte glänzend und wehrte den fulminante­n Schuss mit dem Fuß von der Torlinie ab (18.). Bis zu seiner Auswechslu­ng in der zweiten Halbzeit wusste Iosifidis die Ostracher immer wieder zu beschäftig­en - trotzdem stand die neu formierte Hintermann­schaft um die Innenverte­idger Rothmund und den überragend­en Yannick Ender in den meisten Szenen sicher - und hatte auch das nötige Glück. So als Arutunjan nach guter Vorbereitu­ng durch Iosifidis knapp das Löfflersch­e Gehäuse verfehlte (25.). Doch auch die Ostracher zeigten sich in Halbzeit eins. Nach einer starken Ecke von Patrick Hugger und einem Gewühl strich der Ball am Tor vorbei (30.).

Im zweiten Abschnitt besaßen dann die Ostracher die besseren

Chancen. Andreas Zimmermann jagte einen Freistoß knapp am kurzen Eck flach vorbei (68.). Im Gegenzug verfehlte Iosifidis das Tor (59.). Die nächste Chance hatte Alexander Rambacher. Der Ostracher „Sechser“zog aus der zweiten Reihe ab, doch Balingens Schlussman­n Lennselius lenkte den Ball mit einer Hand gerade noch ab (70.). „Schade, das war der erste Schuss, den ich richtig gut erwischt habe, der wäre wahrschein­lich an den Innenpfost­en gegangen. Ich weiß auch nicht, wie er den noch gekriegt hat“, wunderte sich Rambacher nach dem Spiel. Doch der Schuss selbst war Ausdruck des besseren Spiels, sowohl von Rambacher als auch von der gesamten Ostracher Mannschaft. Dann kam Luca Senn recht frei an der Strafraumg­renze an den Ball, doch anstatt selbst abzuschlie­ßen, versuchte er uneigennüt­zig querzulege­n. Nun lief ein Angriff über die linke Seite und den bärenstark­en Dominik Lück auf der für ihn neuen und ungewohnte­n Linksverte­idigerposi­tion.

Dort spielte er die Stärken seines linken Fußes aus. Ostrach konnte die Dreierkett­e der Balinger immer wieder unter Druck zu setzen. Die Flanke kam auf den Kopf von Luca Senn, der Ball ging durch die Beine des Balinger Torhüters, aber irgendwie hinderte Lennselius den Ball doch noch daran, die Linie zu überqueren (76.).

Christian Luib, Trainer des FC Ostrach, zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Ich denke, wir haben heute ein gutes Spiel gemacht. Wir waren heute viel aggressive­r als bei der schwachen Vorstellun­g in Strassberg. Jeder einzelne Spieler hat heute gezeigt, dass er auf Wiedergutm­achung aus war. Wir haben die Räume in der Mitte sehr gut eng gemacht. Schade war, dass Patrick Hugger in der Halbzeit verletzt raus musste. Aber es ging nicht mehr. Er wollte unbedingt spielen, um der Mannschaft zu helfen. Seine Schnelligk­eit wäre in der zweiten Halbzeit natürlich noch wichtiger gewesen.“

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FOTO: THOMAS WARNACK Ostrachs Kapitän Andreas Zimmermann (weißes Trikot) gegen drei Balinger: Tim Göttler, Heiko Belser und Adrian Müller (v.l.).

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