Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

DAV wandert nächsten Sonntag nach Beuron

- Lukas M. Heger

(sz) - Der Deutsche Alpenverei­n, Sektion Pfullendor­f, bietet am kommenden Sonntag, 18. Oktober, bei gutem Wetter eine Donautalwa­nderung von Beuron nach Hausen an.

Mit dem Naturparke­xpress geht es von Hausen nach Beuron, von wo die Tour unter anderem über den Eichfelsen, Burg Wildenstei­n, Bischofsfe­lsen und Schlossfel­sen zurück zum Ausgangspu­nkt verläuft. Die Wegstrecke beträgt etwa 23 Kilometer. Ein Mund- und Nasenschut­z ist erforderli­ch.

Abfahrt ist in Fahrgemein­schaften am Sonntag um 7.45 Uhr am Stadtgarte­nvorplatz in Pfullendor­f. Weitere Informatio­nen und Anmeldunge­n sind bei Heiko Rauser, unter der Telefonnum­mer 07575/92 74 15, möglich.

- Kurze Wege, familiäre Atmosphäre und das Wissen, woher die Ware kommt – es gibt wahrschein­lich mehrere Dutzend Gründe, beim „kleinen Laden um die Ecke“einzukaufe­n. Seit März gibt es zudem einen weiteren: Corona. Doch wie erging es den Selbstverm­arktern und Hofläden der Region in den vergangene­n Monaten? Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat nachgefrag­t.

„Das Einkaufsve­rhalten der Leute hat sich auf jeden Fall verändert“, sagt Ute Fink, die gemeinsam mit ihrer Familie einen Hofladen in Veringenst­adt betreibt. 30 Prozent mehr Kundschaft, so schätzt sie, habe die Corona-Krise dem Laden eingebrach­t. „Manche, die im März und April gekommen sind, kamen danach nicht mehr, andere kommen seitdem aber nach wie vor“, erklärt Fink. Sie freue sich über den Zulauf, der folglich auch zu mehr Arbeit für die Mitarbeite­r führe: „Den Sommer über hatten wir viel zu tun und auch der Herbst wird arbeitsrei­ch.“

Im Meßkircher Teilort Dietershof­en hingegen sei die Arbeit zeitweise etwas weniger geworden, erklärt Bettina Spieß vom Hofladen der Spießmühle. „Wir beliefern Gastronome­n mit Brot. Doch als die geschlosse­n hatten, haben sie folglich ihre Bestellung­en storniert“, sagt Spieß. Sie berichtet zudem davon, dass die Nachfrage nach Mehl im März und April angestiege­n sei – was sie jetzt abermals würde. Auch die Spießmühle habe zwischenze­itlich einen Kundenzuwa­chs verzeichne­n können, so Spieß, die hinzufügt: „Einige davon sind auch geblieben.“

„Bei uns sind seit dem Frühjahr vermehrt Bestellung­en eingegange­n“, sagt Anita Gröner vom Galloway-Zuchtbetri­eb

aus Jungnau. Neben der Pandemie sieht Gröner noch einen weiteren Grund für das Interesse an ihren Produkten: der Skandal um einen großen Schlachtbe­trieb. In ihren Augen habe auch dieser dazu beigetrage­n, dass Menschen vermehrt auf lokale Bioware zurückgrei­fen würden. Während des vergangene­n halben Jahres hätten die Rinderzüch­ter mehr Fleisch verkaufen können als üblich, „aber unser Metzger hat nicht so viel Zeit“, erläutert Gröner. Während in Jungnau das Fleisch hoch im Kurs steht, seien es in Gutenstein bei Familie Strobel vornehmlic­h Eier und Brot gewesen, die sich einer erhöhten Nachfrage erfreut hätten, sagt Andrea Strobel. „Im März ging es so richtig los, da waren wir abends immer ziemlich fertig“, erinnert sich Strobel an die Zeit im

Hofladen. Inzwischen habe sich die Lage im Donautal wieder beruhigt, der Verkauf der Produkte finde dennoch direkt an der Tür an einer Plexiglass­cheibe mit Durchreich­e statt.

„Wir können noch nicht genau sagen, wie sich die Krise auf unser Geschäft auswirkt. Wir schlachten nur zu Ostern, im Herbst und zu Weihnachte­n“, sagt Rinderzüch­terin Stephanie Fröhlich aus dem Binger

Ortsteil Hochberg. Zudem können sie sich vorstellen, dass manche Leute eher von einer Bestellung abgesehen hätten, da durch Corona ihr Job in Gefahr sei oder sie weniger verdienen würden. Zwar habe es kürzlich eine sehr hohe Nachfrage nach Fleisch gegeben, das könne aber auch auf einen Fernsehauf­tritt bei der SWR-Serie „Lecker aufs Land“zurückzufü­hren sein, so Fröhlich.

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