Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Argumente landen: Hohentenge­n darf Kleinzentr­um bleiben

Im überarbeit­eten Entwurf des Regionalpl­ans ist nicht mehr von einer Abstufung der Gemeinde die Rede

- Von Jennifer Kuhlmann

- Die Göge hat es geschafft: Der überarbeit­ete Entwurf des neuen Regionalpl­ans sieht keine Abstufung der Gemeinde Hohentenge­n zum Ort ohne zentrale Bedeutung mehr vor. Aufgrund der ausführlic­hen und begründete­n Stellungna­hme der Gemeinde hat der Regionalve­rband seine Einschätzu­ng revidiert und gesteht ihr weiterhin den Status eines Kleinzentr­ums zu. Der Planungsau­sschuss hat den Entwurf in seiner Sitzung am Freitag gebilligt. Folgt die Verbandsve­rsammlung Ende Oktober der Empfehlung, wird der Entwurf erneut öffentlich ausgelegt und voraussich­tlich Ende des Jahres endgültig beschlosse­n.

„Wir freuen uns natürlich riesig, dass es so kommt“, sagt Hohentenge­ns

Bürgermeis­ter Peter Rainer. „Dass unsere Argumente dazu geführt haben, dass der Entwurf für die Fortschrei­bung des Regionalpl­ans geändert wurde, ist ein wichtiger Schritt.“Er selber habe am Freitag nicht wie geplant als Zuschauer an der Sitzung des Planungsau­sschusses teilnehmen können, habe die frohe Kunde über die Zustimmung des Gremiums aber gern vernommen. „Ich bin im Vorfeld der Sitzung vom Verbandsdi­rektor Wilfried Franke informiert worden, dass der überarbeit­ete Entwurf keine Abstufung mehr vorsieht“, erzählt er. „Ich war sehr froh, das zu hören.“

In der Sitzungsvo­rlage für die Ausschussm­itglieder ist die 42-seitige Stellungna­hme, in der die Gemeinde Hohentenge­n auf die vom Regionalve­rband vorgenomme­ne

Bewertung in verschiede­nen Kategorien eingeht, auf wenige Sätze komprimier­t. „Als wesentlich­e Gründe werden die überörtlic­he Versorgung­sfunktion auf Basis einer Vielzahl von zentralört­lichen Einrichtun­gen, die positive Bevölkerun­gsentwickl­ung in den letzten Jahren, die vielfältig­e Verflechtu­ng ins Umland, die Potenzialf­läche der ehemaligen Oberschwab­enkaserne mit gut erhaltenem Gebäudebes­tand, der Regio Airport Mengen (Start und Landebahn überwiegen­d auf Gemarkung Hohentenge­n) sowie das regional bedeutsame Vorranggeb­iet für Industrie und Gewerbe in Hohentenge­n genannt.“

Anhand der eingereich­ten Unterlagen, so heißt es in der Vorlage weiter, sei eine Neubewertu­ng der zentralört­lichen Funktion Hohentenge­ns vorgenomme­n worden, mit dem Ergebnis, „dass die Voraussetz­ungen zur Einstufung als Kleinzentr­um gerade noch gegeben sind.“Dafür sprächen die atypische Situation mit dem Potenzial der ehemaligen Oberschwab­enkaserne und des Verkehrsla­ndeplatzes. „Die Sicherstel­lung einer wohnortnah­en Versorgung im Sinne der Daseinsvor­sorge im dünn besiedelte­n ländlichen Raum spricht ebenfalls für eine Beibehaltu­ng des Kleinzentr­ums“, heißt es.

„Ich denke, jetzt können wir sehr zuversicht­lich sein“, gibt sich Bürgermeis­ter Rainer optimistis­ch. „Gestritten wird beim Regionalpl­an jetzt eher noch um andere Dinge.“Mehr dazu auf

 ?? ARCHIVFOTO: ULRIKE WALKER ?? Hohentenge­n darf Kleinzentr­um bleiben.
ARCHIVFOTO: ULRIKE WALKER Hohentenge­n darf Kleinzentr­um bleiben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany