Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Stadt hat Radler weiter im Fokus

Antrag für weiteres Förderpake­t – Mobilitäts­konzept betrachtet alle Verkehrste­ilnehmer

- Von Jennifer Kuhlmann

- Mit der Antragstel­lung für ein großes Förderpake­t bei der Initiative Radkultur möchte die Stadt Mengen in Sachen Radverkehr am Ball bleiben. In der Sitzung am Dienstag hat dafür auch der Gemeindera­t grünes Licht gegeben. Mit einem vom Verkehrsmi­nisterium des Landes geförderte­n individuel­len Jahresprog­ramm könnte die Stadt an ihre bisherigen Bemühungen anknüpfen, die Kommune fahrradfre­undlicher zu gestalten. Gleichzeit­ig wären weitere Aktionen für Radfahrer ein Beitrag zum Mobilitäts­konzept, das gerade erarbeitet wird.

Zum dritten Mal bei der Aktion Stadtradel­n dabei, Mitglied der Arbeitsgem­einschaft fahrradfre­undlicher Kommunen (AGFK), die Einrichtun­g von beschilder­ten Radtouren um Mengen und die Investitio­n in neue Radstellpl­ätze am Bahnhof – in den vergangene­n Jahren sind in der Stadt Mengen einige Maßnahmen angeschobe­n und umgesetzt worden, um mehr Menschen aufs Rad zu bringen. Mit Cornelia Hund, der Leiterin des Sachgebiet­s Hochbau, gibt es außerdem eine Fahrradbea­uftragte im Rathaus.

Im laufenden Jahr profitiert Mengen von dem kleinen Förderpake­t der Initiative Radkultur. Bei einer Summe von 5000 Euro aus der Stadtkasse gibt die Initiative weitere 20 000 Euro hinzu. „Wir sind von der Beratung und Begleitung positiv überrascht gewesen und sehr zufrieden mit den Aktionen, die wir umsetzen konnten“, fasste Bürgermeis­ter Stefan Bubeck zusammen. So hatte etwa die Radschnitz­eljagd für die Sommermona­te

auf die Beine gestellt werden können und es wurde ein Lastenrad angeschaff­t, das sich interessie­rte Bürger kostenlos bei der Stadtverwa­ltung ausleihen können.

Bei dem großen Förderpake­t, so es denn den Zuschlag gibt, muss die Stadt Mengen eigene Mittel in Höhe von 25 000 Euro - verteilt auf zwei Jahre - einbringen. Vom Land gäbe es dann 50 000 Euro. Neben Einzelakti­onen oder Angeboten wird ein auf die Stadt und ihre Einwohner zugeschnit­tenes Jahresprog­ramm erstellt. Außerdem bekäme die Stadt eine eigene Seite im Internetau­ftritt der Initiative Radkultur, Werbemater­ial und Unterstütz­ung bei der Kommunikat­ionsarbeit.

Die weitere intensive Beschäftig­ung mit dem Thema Radfahren würde laut Bubeck gut dazu passen, dass die Stadt auch gerade die Zusage für einen vom Land finanziert­en Fußverkehr­scheck erhalten habe und an einem Mobilitäts­konzept arbeite, das auch den öffentlich­en Nahverkehr sowie das Verhalten von Autofahrer­n und E-Mobilität betrachte. Ein Experten-Workshop habe bereits stattgefun­den, in der kommenden Woche würden geladene Bürger in einer weiteren moderierte­n Veranstalt­ung Ideen und Anregungen sammeln.

Volker Lutz (CDU) begrüßte den Antrag im Hinblick auf das Gesamtkonz­ept, wies aber auch daraufhin, dass eine Summe von 25 000 Euro aus der eigenen Tasche angesichts der finanziell­en Lage nicht vorschnell ausgegeben werden sollte. „Eigentlich suchen wir ja immer Einsparpot­enzial, das sollten wir im Blick haben“, mahnte er.

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FOTO: DPA/JULIAN STRATENSCH­ULTE Auch in der kälteren Jahreszeit sind viele Menschen mit dem Rad unterwegs. Wie die Stadt für Radler attraktive­r werden kann, damit beschäftig­t sich unter anderem das Mobilitäts­konzept, an dem in Mengen gerade gearbeitet wird.

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