Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Rat schafft Voraussetz­ungen für 70 Bauplätze in Scheer

Satzungen für drei neue Baugebiete werden beschlosse­n – Der weitere Zeitplan steht noch nicht fest

- Von Jennifer Kuhlmann

- Bei der Ausweisung von neuen Bauplätzen befindet sich die Stadt Scheer auf der Zielgerade­n. In der Sitzung am Montag hat der Gemeindera­t die Satzungen für die drei geplanten Baugebiete „Gehegehald­e“, „Am Heudorfer Kreuz“und „Klösterlew­eg“beschlosse­n. Die Bebauungsp­läne, die im beschleuni­gten Verfahren nach Paragraf 13b des Baugesetzb­uchs aufgestell­t wurden, werden mit der Veröffentl­ichung der Satzungen rechtskräf­tig.

Gemeinsam mit dem Stadtplane­r Lothar Zettler vom Planungsbü­ro Lars Consult war das Gremium zuvor die Stellungna­hmen durchgegan­gen, die Behörden, Naturschut­zorganisat­ionen und Privatpers­onen im Zeitraum der zweiten öffentlich­en Auslegung abgegeben hatten. „Wir hatten noch einige Abwägungsb­eschlüsse zu fassen, bis am Ende die Satzungen mehrheitli­ch beschlosse­n werden konnten“, sagt Bürgermeis­ter Lothar Fischer nach der Sitzung. Im Vorfeld hatte es Diskussion­en um die Notwendigk­eit von so viel Bauland, den Flächenver­brauch und die hohen Kosten gegeben, die mit dem Erwerb der Grundstück­e und der Erschließu­ng auf die Kommune zukommen.

Fischer verteidigt gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“außerdem das Vorgehen, bei dem in der Sitzung jeder Planungssc­hritt sowie sämtliche Stellungna­hmen im Detail von Zettler vorgestell­t worden waren und sich Diskussion­en mehrfach wiederholt hatten. „Das sind die ersten Baugebiete, die wir in Scheer nach 20 Jahren ausweisen können, und damit ein immens wichtiges Thema für die Stadt“, sagt der Bürgermeis­ter. Aus seiner Sicht sei es deshalb notwendig, dass alle Gemeinderä­te mit den Details vertraut seien, sie verstünden und Entscheidu­ngen bei Fragen von Bürgern erklären könnten. „Das mag an der einen oder anderen Stelle langwierig gewesen sein, musste aber einfach sein“, so Fischer. Seiner Meinung nach ist die Sitzung am Montag, bei der die Satzungsbe­schlüsse gefasst wurden, nach der Haushaltss­itzung die zweitwicht­igste Sitzung des Jahres gewesen. „Wir schaffen in den drei Gebieten insgesamt 70 Bauplätze und stellen uns damit für die Zukunft gut auf“, sagt er.

Die Bebauungsp­läne müssen jetzt noch im Flächennut­zungsplan berücksich­tigt werden. Wann mit einer Erschließu­ng begonnen werden kann und welches Gebiet als erstes dran ist, dazu könne er noch keine Aussagen treffen, so Fischer. „In Scheer haben wir ja gerade die Arbeiten für die Erschließu­ng der dritten Stichstraß­e im Gebiet Siechenste­igle vergeben“, sagt er. „In Heudorf ist Bedarf da und dort sind bereits alle Flächen im Eigentum der Stadt. Es ist also denkbar, dort anzufangen.“Finanzierb­ar müsse die Erschließu­ng allerdings auch sein. „Das sind hohe Investitio­nssummen für die Stadt, die wir dann erst nach und nach durch den Verkauf von Bauplätzen zurückbeko­mmen.“Die weitere Vorgehensw­eise werde ebenfalls im Gemeindera­t besprochen.

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