Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Schimpfwörterschubladen und Sockenweitschießen
Autorin Sabine Bohlmann liest im Rahmen des Frederiktages in der Stadtbücherei
(sz) - Im Rahmen des Frederiktages hat kürzlich die erste von drei Lesungen in der Stadtbücherei Mengen stattgefunden, das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Es gab für die Klasse 4 c der Ablachschule Mengen die Gelegenheit, die Kinderbuchautorin Sabine Bohlmann hautnah kennenzulernen.
Sabine Bohlmann weckte schon bei der Vorstellung ihrer Person das Interesse der jungen Zuhörer, indem sie anhand einer Figur aus einem
Harry-Potter-Film vorführte, wie sie beispielsweise Schauspielern eine deutsche Stimme gibt, heißt es in der Mitteilung. Neben ihrem Beruf als Synchronsprecherin ist sie überwiegend als Autorin tätig. Sie hatte an diesem Vormittag den ersten der drei Bände um das Kindermädchen Frau Honig und die Familie Sommerfeld mitgebracht: Frau Honig ist ganz besonders, denn sie zieht mitsamt einem Bienenschwarm bei den Sommerfelds ein, wo sie mit viel Fantasie und Magie das Leben der Familie auf den Kopf stellt. Sie bringt die Kinder, die nicht ins Bett wollen, auf einem fliegenden Teppich dorthin oder spielt mit ihnen Sockenmemory. Die übriggebliebenen Strümpfe landen bei einem Wettschießen auf der Wohnzimmerlampe.
Wohin mit den vielen Schimpfwörtern, die in einem stecken, aber nicht herausdürfen? Sie werden, kaum ausgesprochen, in die Schimpfwörterschublade gesteckt oder in Seifenblasen, die über den Köpfen der Sommerfeldkinder davonschweben.
Mehrmals las Sabine Bohlmann aus ihrem Buch „Und plötzlich war Frau Honig da“und gab Einblicke in die Arbeit einer Autorin. Wer daheim kreativ mit Schimpfwörtern oder Socken umgehen möchte, dem empfahl die Autorin ein Schimpfwörterglas oder das Basteln von Pulswärmern und Handpuppen aus einzelnen Strümpfen.