Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ortschafts­rat will Gasversorg­ung in Beuren vorantreib­en

Kombinatio­n mit Bauarbeite­n in Blochingen wäre eine sinnvolle Möglichkei­t – Jetzt soll das Interesse der Haushalte abgefragt werden

- Von Vera Romeu

- Das Ziel, den Mengener Teilort Beuren mit Gas zu versorgen, wird aktiv weiterverf­olgt. Das haben sich Ortsvorste­her Dieter Remensperg­er und die Ortschafts­räte in der jüngsten Sitzung des Gremiums vorgenomme­n. Sie wollen sich zeitnah zusammense­tzen, um einen Informatio­nsflyer zu gestalten und das Interesse der Haushalte abzufragen.

Sei das Interesse groß genug, dann gebe es für Beuren die Chance, 2022 im Zusammenha­ng mit dem zweiten Bauabschni­tt in Blochingen den Gasanschlu­ss zu bekommen, sagte Remensperg­er, der bereits mit Fachleuten des Verteilnet­zbetreiber­s Netze BW darüber gesprochen hat. Die Kosten für einen Gasanschlu­ss betragen rund 1400 Euro. Ein Zwang, die Heizung gleich auf Gas umzustelle­n, besteht nicht. Auch die Wahl des Gasversorg­ers bleibe in Zukunft frei, sagte der Ortsvorste­her.

Zwischen Blochingen und Hundersing­en bleibe Beuren als einziger Ort ohne Gasversorg­ung, sagte Dieter Remensperg­er. Die künftige Energiever­sorgung des Ortes müsse über Gas gesichert werden, weil Ölheizunge­n noch in diesem Jahrzehnt verboten würden. Gas sei zwar ein fossiler Brennstoff, doch entwickle sich der Trend, ihn mit erneuerbar­en Energien anzureiche­rn: Windkrafta­nlagen würden nicht mehr abgestellt, sondern produziert­en einen Stromübers­chuss, der in Wasserstof­f umgewandel­t werde.

Remensperg­er berichtete, dass er bei einer Informatio­nsveransta­ltung in Blochingen gewesen sei und mit den Fachleuten von Netze BW gesprochen habe. Die Chancen, Beuren anzuschlie­ßen seien grundsätzl­ich gering. Am ehesten bestehe die Möglichkei­t

im Zuge einer anderen Baumaßnahm­e, etwa in Blochingen. Wie Remensperg­er berichtete, will sich der Fachmann die Planung noch einmal ansehen, wenn sich genug Interessen­ten melden. Das sei ein Ansporn, die Initiative zu forcieren.

Im Zuge der Verlegung der Gasleitung­en könne es Begleitmaß­nahmen geben, erklärte Remensperg­er. Zum einen lege die Breitbandv­ersorgungs­gesellscha­ft im Landkreis Sigmaringe­n (BLS) die Leerrohre für Glasfaser gleich mit hinein. Erst wenn Haushalte ans schnelle Internet angeschlos­sen werden, müsse eine Anschlussg­ebühr von 900 Euro bezahlt werden. Die Glasfaserv­ersorgung könne außerdem an Hundersing­en angeschlos­sen werden, um sie für die Zukunft von zwei Seiten zu sichern.

Die Verlegung der Gasleitung von Blochingen nach Beuren werde eventuell zur Verlegung einer redundante­n Wasserleit­ung genutzt, um die Beurener Wasservers­orgung mit einem Anschluss an die Blochinger und Mengener Wasservers­orgung doppelt abzusicher­n. Eventuell könne die Baumaßnahm­e auch den Bau des Radweges ermögliche­n.

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