Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Stiftungsb­us wird kostenlos verliehen

Vereine und gemeinnütz­ige Organisati­onen können das neue Angebot nutzen

- Von Jennifer Kuhlmann www.mengen.de

- Die Bürgerstif­tung Mengen hat seit Kurzem einen eigenen VW-Bus, den sie bei Bedarf kostenlos an Vereine, Schulen, Kindergärt­en, Kirchengem­einden und gemeinnütz­ige Organisati­onen im Stadtgebie­t verleiht. Möglich wird das Angebot, weil die Volksbank die Stiftung im Rahmen des Sozialproj­ekts beim Gewinnspar­en berücksich­tigt hat.

Drei Jahre lang übernimmt die Volksbank die Leasingrat­en für den Neunsitzer. „Einen eigenen Bus haben wir uns schon lange gewünscht“, sagt Joachim Gäbele, der Vorsitzend­e der Bürgerstif­tung. Aus eigener Erfahrung als Vorsitzend­er des SV Ennetach wisse er, wie praktisch es für Vereine wäre, wenn sie für den Spieltag einer Jugendmann­schaft oder eine Schulungsf­ahrt am Wochenende einen kleinen Bus zur Verfügung

hätten. „Es wird immer schwierige­r, Eltern als Fahrer einzuspann­en“, sagt er. „Aber ein Mietwagen ist oft einfach zu teuer.“Deshalb hätte es beim Stiftungsv­orstand eigentlich schon seit der Gründung die Vision gegeben, einen Stiftungsb­us anzuschaff­en. „Gescheiter­t ist das bislang an der Finanzieru­ng. Die Zinslage ist derzeit ja auch nicht besonders gut“, sagt er.

Patrick Remensperg­er, der Kassierer der Bürgerstif­tung, ist Regionalle­iter der Volksbank und weiß, dass von den Spenden der Gewinnspar­er oft Autos geleast werden, die den Trägern sozialer Einrichtun­gen zur Verfügung gestellt werden. Auf seine Initiative hin, hat sich die Bürgerstif­tung um ein solches Fahrzeug beworben. Dass sie auch den Zuschlag bekommen hat, darauf hatte Remensperg­er keinen Einfluss mehr. „Umso mehr hat es mich freut, dass es geklappt hat.“Möchte künftig also ein Lehrer mit einer Kleingrupp­e an Schülern beispielwe­ise eine Ausstellun­g besuchen oder der Seniorenkl­ub Alte Füchse ein paar Mitglieder zu einer Einkehr fahren, kann der Bus ausgeliehe­n werden. „Wichtig ist die Gemeinnütz­igkeit der Ausfahrt, damit unser Stiftungsz­weck erfüllt bleibt“, betont Remensperg­er. Wer mit dem Bus einen privaten Junggesell­enabschied feiern will, wird ihn nicht ausgeliehe­n bekommen.

Die Koordinati­on der Termine und der Fahrzeugüb­ergaben übernimmt zunächst Joachim Gäbele. Vergeben werde der Bus nach dem Windhundpr­inzip. „Wer eine Anfrage hat und der Zeitraum frei ist, kann den Bus bekommen“, sagt er. Möglich sei auch, den Bus für eine mehrtägige Tour zu leihen. „Die Nachfrage und die Erfahrunge­n in den nächsten Monaten werden dann zeigen, ob wir das Vorgehen anpassen müssen.“

Die Ausleiher müssen den Nutzungsbe­dingungen zustimmen und eine Kaution von 50 Euro hinterlege­n. Wenn sie den Bus unbeschädi­gt, sauber und vollgetank­t zurückbrin­gen, gibt es auch die Kaution zurück. Derzeit steht der Wagen noch an der Kanzlei von Gäbele. „Wir suchen noch nach einem etwas publikumsw­irksamen Platz, um den Menschen unser Angebot in Erinnerung zu rufen“, so Gäbele. Je nachdem, wie die drei Jahre laufen, könne sich der Stiftungsv­orstand vorstellen, den Bus anschließe­nd zu übernehmen.

Die Nutzungsbe­dingungen und das Anmeldefor­mular sind unter

(Soziales, Gesellscha­ft, Bürgerstif­tung) abrufbar.

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FOTO: JENNIFER KUHLMANN Joachim Gäbele und Patrick Remensperg­er mit dem Kleinbus, den die Bürgerstif­tung Vereinen und gemeinnütz­igen Organisati­onen ab sofort kostenlos zur Verfügung stellen kann.

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