Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Regionale Wirtschaft sieht erste Lichtblicke
Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben veröffentlicht ihren Konjunkturbericht für Herbst 2020
(sz) - Die Industrieund Handelskammer (IHK) Bodensee-Oberschwaben hat ihren Konjunkturbericht zur regionalen Wirtschaft im Herbst 2020 veröffentlicht: Die Corona-Pandemie hinterlässt demnach weiter tiefe Spuren. Doch die Unternehmen kämpfen sich allmählich wieder nach oben und eine Erholung bei den Auftragseingängen beschert erste Lichtblicke.
„Der Konjunktureinbruch durch die Corona-Pandemie war heftig und hat viele Unternehmen in eine tiefe Krise gestürzt, deren Auswirkungen wir anhaltend schmerzhaft spüren.
Die Ergebnisse der aktuellen IHKKonjunkturumfrage machen jedoch Mut, zumindest scheinen wir den Tiefpunkt überschritten zu haben“, zieht Martin Buck, Präsident der IHK Bodensee-Oberschwaben, erste positive Schlüsse aus der Umfrage.
Diese zeige, dass die Unternehmensumsätze
der vergangenen Monate zwar auf geringem Niveau verharren, aber nicht weiter gefallen sind. Die Ertragslage habe sich deshalb etwas entspannt. Und auch die allgemeine Geschäftslagebeurteilung scheine sich zu erholen: Drei Viertel der Unternehmen in der Region beurteilen ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend, das sind deutlich mehr als bei der vergangenen Konjunkturumfrage (plus zehn Prozentpunkte). Nur noch jedes vierte Unternehmen befindet sich laut Umfrage in einer schlechten Geschäftslage – deutlich weniger als bei der Umfrage im Frühsommer (minus zehn Prozentpunkte).
Dass die Unternehmen jedoch noch nicht auf ein Ende der Krise setzen, zeigt sich auch deutlich an den zurückhaltenden Investitions- und Beschäftigungsplänen: Fast die Hälfte plant weniger oder gar keine Investitionen. Auch für einen Auftrieb am Arbeitsmarkt reicht der vage Optimismus nicht. Mit weiterem Personalabbau ist zu rechnen, denn knapp ein Drittel der Unternehmen geht davon aus, dass sich der Personalbestand reduzieren wird.