Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Startschuss für ein Gemeinschaftsprojekt
Fünf Vereine aus der Göge errichten einen gemeinsamen Lagerschuppen
- „Gemeinschaftlicher Lagerraum für die Vereine und Bürger Hohentengens“– so heißt das Projekt, das derzeit von fünf Hohentenger Vereinen in die Tat umgesetzt wird. Hinter dem Musikerheim soll ein Gebäude entstehen, das für jeden beteiligten Verein genügend Lagerraum bieten soll. Zur Umsetzung solch eines Vorhaben hat sich eine Vereinsgemeinschaft gegründet, „die für uns neu und in diesem Umfang auch neu ist“, so der Sprecher der Vereine, Stefan Rothmund. Zum obligatorischen Spatenstich nahmen neben den Vereinsvertretern auch Bürgermeister Peter Rainer und der Geschäftsführer der Leader-Gruppe
Oberschwaben, Emmanuel Frank, den Spaten in die Hand und stießen anschließend auf das geplante Gemeinschaftswerk an.
Das Thema Lagerräume für Vereine sei in der Göge schon länger ein Thema, so der stellvertretende Vorsitzende des Musikvereins Hohentengen, Stefan Rothmund. Vor eineinhalb Jahren hätten sich Ortsbaumeister Thomas Kaufmann und der ehemalige Musikdirektor Pius Binder darüber Gedanken gemacht und auch nach Finanzmitteln Ausschau gehalten. Nachdem sich nun in der Göge eine Vereinsgemeinschaft mit dem Musikverein Hohentengen, dem Narrenverein Bremen, dem Fanfarenzug Enzkofen sowie dem Narrenverein und dem Angelverein Hohentengen
gegründet hat, wurde das Thema eines gemeinsamen Lagerschuppens wieder aufgegriffen.
Dazu wurden genehmigungsfähige Pläne erstellt, die den Bau einer Halle mit den Maßen 8,5 Meter Breite und 35 Meter Länge aufweisen. Der Kostenvoranschlag liegt bei 169 000 Euro. Hier zeichnete sich durch die Kontaktaufnahme mit der Leader-Gruppe Oberschwaben eine Möglichkeit ab, an Fördermittel für den Bau zu kommen. Zur Prüfung des Antrags wurden die Pläne eingereicht und danach wurde eine Bezuschussung in Aussicht gestellt sowie der „Rote Punkt“erteilt.
Neben der Förderung durch das Leader-Programm rechnet man mit der Unterstützung vonseiten der Gemeinde,
zudem haben sich alle beteiligten Vereine zur Eigenleistung an dem Gemeinschaftsbau verpflichtet. „Die restlichen Arbeiten werden an Betriebe innerhalb der Göge vergeben“, so Stefan Rothmund. Bis Mitte nächsten Jahres rechnet er mit der Fertigstellung der Lagerhalle.
Durch Corona sei die Vereinsarbeit etwas im Umbruch, so Bürgermeister Peter Rainer. Man müsse das Thema aber etwas zur Seite schieben, denn die Vereinswelt habe auch weiterhin Zukunft. „Nach der Pest hat es in der Göge geheißen: Heijaso – ma leabt jo no“. Das Vereinsleben gehe auch nach Corona weiter und er freue sich, dass sich die fünf Vereine zu solch einem Schritt entschlossen haben und gemeinsame Vereins-Lagerräume schaffen. „Wir sagen nicht: baut einen Schuppen und dann bekommt ihr Geld. Vielmehr investieren wir in gemeinwohlorientierte Objekte“, stellte der Geschäftsführer der Leader-Gruppe Oberschwaben, Emmanuel Frank, fest. Diese Halle gehöre dazu, denn sie unterstütze die Vereinsarbeit und könne dadurch auch Heimat schaffen. Mit Geld der Europäischen Gemeinschaft und des Landes werde das Vereinsprojekt in der Göge mit 60 Prozent gefördert. Er war sich auch sicher, dass der Bewilligungsbescheid schon im Briefkasten von Stefan Rothmund liegt und ermunterte die Teilnehmer beim Spatenstich: „Ärmel hindere – los goht’s.“