Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Entwicklun­g des Lebens live erleben

Renhardswe­iler Schüler lassen mehrere Küken im Unterricht schlüpfen

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(sz) - Mit dem Thema Schöpfung haben sich die Viertkläss­ler der Grundschul­e Renhardswe­iler in ihrem Religionsu­nterricht befasst, die Entwicklun­g des Lebens stand dabei im Vordergrun­d. Das geht aus einer Pressemitt­eilung hervor. Und die Idee, einmal hautnah die Entstehung des neuen Lebens zu beobachten, wurde von den Schülern begeistert aufgenomme­n. Und so zog ein elektrisch­er Brüter gefüllt mit befruchtet­en Hühnereier­n ins Schulhaus ein. Damit begann das Küken-Projekt.

Jeden Tag musste nun nach den Eiern geschaut werden. Am aufregends­ten war laut des Schreibens jedoch die Zeit des Schlüpfens. Vom ersten Riss bis zum vollständi­gen Durchbrech­en der Eischale gab es viel zu beobachten. Insgesamt sechs Küken hörte man letztendli­ch in der Grundschul­e piepsen. „Wie klein sie sind“, wunderte sich ein Schüler oder: „Darf ich helfen, die Küken an die Wasserstel­le zu führen?“Es gab viele Fragen und viele Antworten.

Aber dann zeigte sich, dass ein Küken nicht ganz gesund war. Und die Frage drängte sich auf: Ist Gottes Schöpfung vielleicht gar nicht immer so gut, wie man in der Bibel liest? Und die Religionsl­ehrerin Kirsten Claßen antwortete laut der Pressemitt­eilung: „Gottes Schöpfung ist unterschie­dlich und vielfältig. Jedes Lebewesen aber ist von Gott gewollt und geliebt – auch das schwache und vielleicht nur kurze Leben.“Undnach einem Moment des Überlegens meinte ein Schüler: „Wir müssen lernen, die bunten Farben in allen Menschen und Tieren zu sehen. Bunt sind sie alle; sie werden nur dann schwarz und grau, wenn wir das nicht sehen können.“

Nachdem alle Eier aufgebroch­en waren, entschiede­n die Schüler gemeinsam mit ihrer Lehrerin, dass die Tiere so schnell wie möglich in ihr richtiges Zuhause auf einen Bauernhof gebracht werden sollten. „Wir sind schließlic­h für die Schöpfung verantwort­lich“, war laut der Mitteilung der einmütige Beschluss aller.

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FOTO: PRIVAT Ingesamt schlüpfen sechs Küken an der Schule.

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