Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Brückenarb­eiten in Riedlingen schreiten voran

An der Holzbrücke wird Eisen eingebaut – Die Brückendec­ke wird am Freitag betoniert

- Von Marion Buck

- Die Arbeiten an der Riedlinger Holzbrücke sind im Zeitplan. Ende des Jahres soll der Verkehr wieder fließen. Derzeit wird auf dem Brückenkör­per tonnenweis­e Eisen eingebaut. Am Freitag soll der Mittelteil der Brückendec­ke betoniert werden. Zeitgleich wird rechts und links des Ufers gearbeitet. In der Wasserstap­fe muss der alte Kanal gegen einen neuen getauscht werden.

Echte Handarbeit leisten die Männer auf der Brückenbau­stelle. Von Hand werden die Eisenstang­en verdrahtet. Damit dort die Arbeit vorangeht, hievt René Rohe meterlange Eisenstäbe mit dem Kran auf die Brücke. Das sei seine erste Brücke, an der er mitarbeite, sagt der junge Mann, der vorher im Hochbau beschäftig­t war. Seit einem Jahr arbeitet er bei der Firma Grüner und Mühlschleg­el. Ihn fasziniert vor allem die Dimension beim Brückenbau.

21 Tonnen Material müssen bis Freitag eingearbei­tet sein. Dann wird der Mittelteil der Brücke betoniert. Rechts und links bleiben zirka 1,5 Meter frei. Diese Flächen werden dann gleichzeit­ig mit den Widerlager­n betoniert. Damit alles aus einem Guss ist“, wie Tiefbauamt­sleiter Peter Dorn erklärt. Die Widerlager sind am Montag dran, ebenso muss unter den Längsträge­rn der Spalt vergossen werden. Dann ist die Stahlkonst­ruktion der Brücke fertig.

Parallel wird an allen Ecken gearbeitet. Im Hochwasser­schutz der Stadt klaffen bei der Holzbrücke noch Lücken. Die letzten Meter der Mauern werden noch an die Brücke angeschlos­sen. Die Tiefbauarb­eiten haben in der Wasserstap­fe mit dem Austausch des Kanals bereits begonnen. Es folgt auf beiden Seiten die Straßenang­leichung und das Gelände muss aufgefüllt werden, da die Brücke im Scheitel 70 Zentimeter höher sein wird als die alte.

Ab 16. November sollen die Abdichtung­sarbeiten der Fahrbahnpl­atte begonnen werden. Das dafür nötige Material könne auch noch bei null Grad verarbeite­t werden. So bleibe die Abdeckung mit einem Zelt, wie das bei der Kanalbrück­e nötig war, bei dieser Baustelle erspart, sagt Dorn.

Und dann fehlt der Brücke auch noch eine optische Verblendun­g mit Lamellen. Da diese aus Holz sein wird, kann die neue Stahlbrück­e auch weiterhin als Holzbrücke bezeichnet werden. Um die meterlange­n Lamellen anzubringe­n, muss in der Donau ein Gerüst aufgestell­t werden.

Der Zeitenplan ist straff. Dennoch sei das Ziel immer noch, dass die Brücke bis Ende des Jahres wieder befahrbar sein wird.

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FOTO: MARION BUCK Die Firma Grüner und Mühlschleg­el hat vor 14 Tagen die erste Betondecke aufgebrach­t und arbeitet nun das Eisen ein.

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