Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Brückenarbeiten in Riedlingen schreiten voran
An der Holzbrücke wird Eisen eingebaut – Die Brückendecke wird am Freitag betoniert
- Die Arbeiten an der Riedlinger Holzbrücke sind im Zeitplan. Ende des Jahres soll der Verkehr wieder fließen. Derzeit wird auf dem Brückenkörper tonnenweise Eisen eingebaut. Am Freitag soll der Mittelteil der Brückendecke betoniert werden. Zeitgleich wird rechts und links des Ufers gearbeitet. In der Wasserstapfe muss der alte Kanal gegen einen neuen getauscht werden.
Echte Handarbeit leisten die Männer auf der Brückenbaustelle. Von Hand werden die Eisenstangen verdrahtet. Damit dort die Arbeit vorangeht, hievt René Rohe meterlange Eisenstäbe mit dem Kran auf die Brücke. Das sei seine erste Brücke, an der er mitarbeite, sagt der junge Mann, der vorher im Hochbau beschäftigt war. Seit einem Jahr arbeitet er bei der Firma Grüner und Mühlschlegel. Ihn fasziniert vor allem die Dimension beim Brückenbau.
21 Tonnen Material müssen bis Freitag eingearbeitet sein. Dann wird der Mittelteil der Brücke betoniert. Rechts und links bleiben zirka 1,5 Meter frei. Diese Flächen werden dann gleichzeitig mit den Widerlagern betoniert. Damit alles aus einem Guss ist“, wie Tiefbauamtsleiter Peter Dorn erklärt. Die Widerlager sind am Montag dran, ebenso muss unter den Längsträgern der Spalt vergossen werden. Dann ist die Stahlkonstruktion der Brücke fertig.
Parallel wird an allen Ecken gearbeitet. Im Hochwasserschutz der Stadt klaffen bei der Holzbrücke noch Lücken. Die letzten Meter der Mauern werden noch an die Brücke angeschlossen. Die Tiefbauarbeiten haben in der Wasserstapfe mit dem Austausch des Kanals bereits begonnen. Es folgt auf beiden Seiten die Straßenangleichung und das Gelände muss aufgefüllt werden, da die Brücke im Scheitel 70 Zentimeter höher sein wird als die alte.
Ab 16. November sollen die Abdichtungsarbeiten der Fahrbahnplatte begonnen werden. Das dafür nötige Material könne auch noch bei null Grad verarbeitet werden. So bleibe die Abdeckung mit einem Zelt, wie das bei der Kanalbrücke nötig war, bei dieser Baustelle erspart, sagt Dorn.
Und dann fehlt der Brücke auch noch eine optische Verblendung mit Lamellen. Da diese aus Holz sein wird, kann die neue Stahlbrücke auch weiterhin als Holzbrücke bezeichnet werden. Um die meterlangen Lamellen anzubringen, muss in der Donau ein Gerüst aufgestellt werden.
Der Zeitenplan ist straff. Dennoch sei das Ziel immer noch, dass die Brücke bis Ende des Jahres wieder befahrbar sein wird.