Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Straße Richtung Höchsten wird teilweise saniert
Die Verbindung ist in einem schlechten Zustand – Baubeginn könnte noch dieses Jahr sein
- Für die Sanierung von maroden Gemeindestraßen stehen in Wilhelmsdorf in diesem Jahr 110 000 Euro zur Verfügung. Mit diesem Geld aus der Haushaltsplanung für 2020 sowie Restmitteln aus dem vergangenen Jahr werden jetzt Teilstücke der Straße zwischen dem Wilhelmsdorfer Ortsteil Latten und der Gemarkungsgrenze in Richtung Höchsten in einen ordentlichen Zustand gebracht. Außerdem sind noch 20 000 Euro für Kleinreparaturen an Straßen im Gemeindegebiet eingeplant. Der Wilhelmsdorfer Gemeinderat billigte die Ausgaben einstimmig.
Wer die Straße von Zußdorf über Latten auf den Höchsten befährt, weiß ein Lied vom Zustand dieser Verbindung in den Nachbarlandkreis zu singen. Die Straße ist schmal, teilweise unübersichtlich und insgesamt in einem schlechten Zustand. Nachdem die Maßnahme in früheren Jahren wegen anderer dringender Projekte geschoben wurde, sollen die Arbeiten jetzt endlich angegangen werden.
Wie Ortsbaumeister Wilhelm Birkhofer in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats ausführte, soll zunächst das Teilstück zwischen Beginn des Waldes bis hin zur Gemarkungsgrenze in Angriff genommen werden. Dafür sind rund 96 000 Euro veranschlagt. Hier ist ein neuer Belag vorgesehen. Vom restlichen Geld soll dann ein Teil der Straße vor dem Wald angegangen werden. Erneuert wird die Randbefestigung, außerdem muss teilweise die Kiestragschicht ergänzt werden, heißt es von der Verwaltung. „Für den ganzen Streckenabschnitt zwischen Latten und dem Waldanfang wird das Geld nicht reichen“, schränkte Birkhofer ein. Laut Planung soll die nun vorgeschlagene Maßnahme noch in diesem Jahr erledigt werden, sofern die Baukapazitäten vorhanden sind.
In der Aussprache fragte SPD-Gemeinderat Klaus Lehmann nach, ob für diese Strecke eine Tempobeschränkung auf 70 Stundenkilometer angeordnet werden könnte. Waltraud Bosch, Ortsvorsteherin von Esenhausen und beratendes Mitglied im Rat, hielt von einer solchen Beschränkung nichts. „Wir sollten nicht zusätzlich zum Schilderwald beitragen.“Außerdem habe jeder Autofahrer die Verantwortung, seine Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anzupassen. Ähnlich äußerte sich Bürgermeisterin Sandra Flucht. Sie sagte aber zu, das Thema bei der nächsten Verkehrsschau anzusprechen.
Weiterhin wurde auf die Belastung der Straße durch Lastwagen hingewiesen, die trotz Gewichtsbeschränkung auf sechs Tonnen hier fahren und mit dazu beitragen, die Straße zu beschädigen.
Als in diesem Zusammenhang auch schwere landwirtschaftliche Maschinen ins Spiel gebracht wurden, meldete sich Landwirt und FWV-Rat Klaus Germann zu Wort.
Er verwies unter anderem darauf, dass die breiten Reifen von Traktoren und Anhängern eine geringere Last auf die Straße bringen als schmalere Räder von schweren Personenkraftwagen.
In der Einwohnerfragestunde zu Beginn der Sitzung war auf den völlig desolaten Zustand der Hoffmannstraße im Kernort Wilhelmsdorf hingewiesen worden. Das Problem sei natürlich bekannt, antwortete Bürgermeisterin Flucht.
Es sei noch nichts umfassend in Angriff genommen worden, da die Straße durch den Abriss der ehemaligen Gotthilf-Vöhringer-Schule zusätzlich belastet wurde.
Außerdem müsse die Sanierungsplanung auf das Programm des kommenden Breitbandausbaus abgestimmt werden, bei dem zur Verlegung der Glasfaserkabel ohnehin die Straßen aufgerissen und neu geteert werden müssen. Es bleibt die Hoffnung, dass bei den Kleinreparaturen die schlimmsten Straßenschäden ausgebessert werden können.