Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Hamilton denkt an das Ende

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Marcus Rashford Lewis Hamilton

Formel-1-Weltmeiste­r

(Foto: afp) hat bekräftigt, auch 2021 für Mercedes fahren zu wollen – allerdings deutete der Rekordsieg­er der Königsklas­se mit 92 Erfolgen sein baldiges Karriereen­de an. „Ich kann nur sagen, dass ich vorhabe, nächstes Jahr hier zu sein“, sagte der 35-Jährige. Er wolle „immer noch weiter Rennen fahren, aber ich weiß nicht, wie lange es noch dauern wird“, so der WM-Spitzenrei­ter vor dem Großen Preis der Emilia-Romagna in Imola (So., 13.10 Uhr/RTL und Sky): „Es wird definitiv nicht mehr lange dauern, bis ich aufhöre, also ist dies eine Zeitspanne, in der ich mir langsam klar werden muss, was die Zukunft bringt.“Gespräche über die Verlängeru­ng seines auslaufend­en Vertrags ziehen sich. Dies habe aber nichts damit zu tun, dass er Zweifel hege, so Hamilton: „Ich glaube definitiv nicht, dass es vorbei ist. Ich möchte weitermach­en.“(SID)

Auf der Freizeit- und Amateurspo­rtebene fast alles. Die Verbände, Vereine und kommerziel­len Anbieter müssen wieder komplett herunterfa­hren, wenn die Länderchef­s die Beschlüsse wie angekündig­t umsetzen. Auch der Profisport muss teils existenzbe­drohende Einschnitt­e hinnehmen. Die Wettbewerb­e dürfen zwar stattfinde­n, im November werden keine Fans bei Sportveran­staltungen erlaubt und „Geisterspi­ele“wieder die Realität sein.

Wie fallen die Reaktionen aus?

Sie schwanken weitgehend zwischen Frust, Enttäuschu­ng und Unverständ­nis, obwohl die Verantwort­lichen die schwere Corona-Situation anerkennen (siehe rechts; d. Red.). So sagt Geschäftsf­ührer Thomas Stoll von ratiopharm Ulm: „Die Entscheidu­ng ist für den gesamten Spitzenspo­rt und damit auch für den Ulmer Basketball eine Katastroph­e.“Und weiter: „Es gab gerade ein kleines Pflänzchen Hoffnung und ich glaube, die Hygienekon­zepte der BBL sind so gut, dass es keinen Grund für einen Lockdown in der Halle gibt.“Man akzeptiere die Entscheidu­ng, könne sie aber nicht nachvollzi­ehen. DOSB-Präsident Alfons Hörmann sorgt sich, weil „die bereits sichtbaren und die für viele noch unsichtbar­en Corona-Schäden in Sportdeuts­chland durch diese pauschale Maßnahme der Politik“nochmals deutlich verstärkt würden.

Kann die neue 75-Prozent-Regel eine Chance sein?

Breitenspo­rtvereine können wohl davon profitiere­n. Sie haben aller Voraussich­t nach die Möglichkei­t, bei bis zu 50 Mitarbeite­rn 75 Prozent ihres entspreche­nden Umsatzes aus dem November 2019 vom Staat zu erhalten (60 Prozent bei mehr als 50 Mitarbeite­rn). Ob auch Proficlubs teilhaben können, werden die Ligen und Clubs prüfen. Laut Stefan Holz, Chef der BBL, ist „zu klären, kommt sowas on top oder ersetzt das eine andere Hilfe. Dann wäre es wieder egal.“

Geraten Proficlubs ernsthaft in Gefahr?

Ja. Die Clubs der Deutsche Eishockey Liga (DEL) sowie der Bundeslige­n im Handball (HBL), Basketball (BBL) und Volleyball (VBL) sind viel stärker von den Zuschauere­innahmen abhängig als die Fußball-Bundesliga. HBL-Boss Frank Bohmann äußerte die Hoffnung, „erstmal bis Weihnachte­n alle durchzukri­egen“, doch selbst das sei noch nicht endgültig sicher: „Das ist kein leeres Gerede, die Furcht und die Gefahr sind ganz konkret.

Was ist mit den Einzelspor­tlern?

Es herrscht Unsicherhe­it. Inwieweit die Olympiastü­tzpunkte zum Training genutzt werden können, ist nicht klar, Einschränk­ungen drohen.

Ist ab dem Dezember mit einer Entspannun­g zu rechnen?

Eher nicht. Sportmediz­iner Prof. Dr. Wilhelm Bloch, Leiter der Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmediz­in an der Deutschen Sporthochs­chule Köln, erwartet harte Monate. „Danach brauchen wir nicht zu denken, dass wir ,business as usual’ haben, und wir alles wieder machen können. Ich glaube, wir werden den ganzen Winter damit zu tun haben. Bis ins Frühjahr und den Sommer hinein“, so Bloch. Es gebe momentan allerdings auch „keine Alternativ­en. Der Appell sollte sein, dass sich jeder seiner Verantwort­ung bewusst wird.“

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