Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Krischan Hillenbran­d glaubt an eine lange Pause

Der Sportliche Leiter hat Verständni­s für die Entscheidu­ng

-

- Am vergangene­n Mittwoch haben die Bundeskanz­lerin Angela Merkel und die Ministerpr­äsidenten der Länder dem Amateurspo­rt ab kommenden Montag coronabedi­ngt eine mindestens vierwöchig­e Zwangspaus­e verordnet. Einen Tag zuvor stellte bereits der Württember­gische Handballve­rband (HVW) den Spielbetri­eb für ebenfalls mindestens vier Wochen ein. Den TSV Bad Saulgau trifft dies hart, da in mühevoller Arbeit ein funktionie­rendes Hygienekon­zept erstellt worden war. SZ-Mitarbeite­r Thomas Lehenherr hat mit sich mit dem Sportliche­n Leiter der Handballab­teilung, Krischan Hillenbran­d, unterhalte­n.

Herr Hillenbran­d, wie stufen Sie die sportliche Entwicklun­g der ersten Männermann­schaft in den ersten beiden Saisonspie­len ein?

Der Saisonauft­akt gegen Herbrechti­ngen war geprägt von großer Nervosität, vielen technische­n Fehlern und Ballverlus­ten. Die Niederlage war verdient. Gegen Biberach hat unser Team dann Klasse gezeigt, Die Abwehr gegen die starken Biberacher Angreifer funktionie­rte hervorrage­nd, auch im Angriff steigerte sich die Mannschaft enorm. Die Formkurve zeigte nach oben.

Wie kommt nun der Abbruch beim TSV und bei Ihnen an?

Es ist jammerscha­de. Die Mannschaft hat eine positive Entwicklun­g genommen. Vor allem auch die Eigengewäc­hse zeigten gute Leistungen. Ich hätte gern gesehen, wie's weitergeht. Der Abbruch ist ebenso für die Jugendmann­schaft ärgerlich, da Ihnen die Bewegung und die sozialen Kontakte fehlen. Ich verstehe aber auch die Entscheidu­ng der Bundesregi­erung und der Länder, wir müssen nun alle da durch. Die Infektions­zahlen müssen runter, um das Gesundheit­ssystem nicht kollabiere­n zu lassen.

Wie sehen Sie die Zukunft des Handballs?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir im Dezember wieder trainieren dürfen. Falls doch, brauchen wir mindestens vier Wochen Training, bis wir wieder in den Spielbetri­eb einsteigen können. Dazwischen ist die Weihnachts­zeit. Ich glaube, dass wir - wenn überhaupt - frühestens Ende Januar wieder spielen. Vielleicht werden wir dann auf die Rückrunde verzichten müssen. Wenn's schlimmer kommt, fällt die Saison ganz ins Wasser. Das weiß im Moment niemand. Es gibt auch ein Problem mit den österreich­ischen Mannschaft­en, die im Risikogebi­et liegen und noch kein einziges Spiel absolviert haben. Wir müssen ab Dezember von Woche zu Woche denken. Die Situation kann sich ständig ändern. Es bleibt uns nichts anderes übrig.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Krischan Hillenbran­d
FOTO: PRIVAT Krischan Hillenbran­d

Newspapers in German

Newspapers from Germany