Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Sonnenlugerschüler restaurieren gemeinsam sechs alte Bänke
Sie werden jetzt wieder vom Kinder- und Familienzentrum in Ennetach genutzt
- Vier Schüler der Gemeinschaftsschule Sonnenlugerschule haben während der Ganztagsbetreuung sechs Sitzbänke für das Kinder- und Familienzentrum St. Christopherus restauriert. Unterstützt wurden sie bei den teils aufwendigen handwerklichen Arbeiten von ihrem Lehrer Jakob Fahlbusch. Nun konnten farbige Bänke der Einrichtung wieder übergeben werden. Barbara Trunz, die Leiterin von St. Christopherus, freute sich sehr über die gelungene Aktion.
„Die Bänke leisten uns schon seit Ewigkeiten gute Dienste: Sie haben genau die richtige Sitzhöhe für die Kinder und kommen drinnen und draußen zum Einsatz“, sagt Barbara Trunz. „Allerdings waren sie dann doch irgendwann abgenutzt, wackelig und die Farbe abgeblättert, sodass ich sie zur Seite gestellt und darüber nachgedacht habe, sie schweren Herzens zu entsorgen.“
Glücklicherweise habe Jakob Fahlbusch, der sich im Beirat des Kinder- und Familienzentrums engagiert, das registriert und gefragt, ob er die Bänke nicht in der offenen Werkstatt der Sonnenlugerschule gemeinsam mit Schülern wieder herrichten solle. „Die Bänke kenne ich noch aus meiner Zeit im Kindergarten, da hängen Erinnerungen von vielen Ennetachern dran“, erzählt er. Natürlich war Barbara Trunz gleich ganz begeistert von der Idee.
Die offene Werkstatt der Sonnenlugerschule ist ein regelmäßiges Angebot für die Schüler der Ganztagsbetreuung. Sie findet einmal in der Woche statt und dauert eine Stunde. „Normalerweise erstellen die Schüler dort eigene kleine Werkstücke, die sie anschließend mit nach Hause nehmen können“, sagt Jakob Fahlbusch. Dabei lernen sie den Umgang mit den verschiedenen Werkzeugen, Sicherheitsvorkehrungen und wie man die Werkstatt in Ordnung hält. „Bei den Bänken galt es nun gemeinsam an einem Möbelstück zu arbeiten und damit am Ende nicht sich selbst, sondern anderen eine Freude zu machen“, so Fahlbusch. Er rettete außerdem zwei alte Turnbänke der Schule vor dem Sperrmüll, die ebenfalls für das Kinder- und Familienzentrum bestimmt sein sollten.
Ines Michelberger, Leonie Kessel, Antonia Bobinger und Felix Haber entschieden sich, mitzumachen. „Wir haben eine Bank nach der anderen erst auseinandergebaut und dann jedes einzelne Teil bearbeitet“, erzählen sie. Dazu gehörte Abhobeln, Anschleifen, das Austauschen maroder oder gebrochener Stücke, Zusammenleimen und später die Lasur. „Weil wir immer nur eine Stunde Zeit hatten und die Werkstatt erst vorbereiten mussten, war ganz schön viel Ausdauer und Geduld gefragt“, sagt Lehrer Fahlbusch. Viel Staub hätten die Jugendlichen abbekommen und dann hätte auch noch die Corona-Pandemie für eine Zwangspause gesorgt. Um das Projekt zu einem vernünftigen Ende zu bringen, hat Fahlbusch die restlichen Arbeiten selbst erledigt. „Wir wussten ja nicht, ob solche Angebote in der nächsten Zeit noch gemacht werden können.“
Bei der Übergabe der Bänke konnten die Schüler aber dabei sein. Von Barbara Trunz gab es dabei nicht nur lobende Dankesworte, sondern auch einen Gutschein, den sie im Namen des Elternbeirats überreichte.