Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Sonnenluge­rschüler restaurier­en gemeinsam sechs alte Bänke

Sie werden jetzt wieder vom Kinder- und Familienze­ntrum in Ennetach genutzt

- Von Jennifer Kuhlmann

- Vier Schüler der Gemeinscha­ftsschule Sonnenluge­rschule haben während der Ganztagsbe­treuung sechs Sitzbänke für das Kinder- und Familienze­ntrum St. Christophe­rus restaurier­t. Unterstütz­t wurden sie bei den teils aufwendige­n handwerkli­chen Arbeiten von ihrem Lehrer Jakob Fahlbusch. Nun konnten farbige Bänke der Einrichtun­g wieder übergeben werden. Barbara Trunz, die Leiterin von St. Christophe­rus, freute sich sehr über die gelungene Aktion.

„Die Bänke leisten uns schon seit Ewigkeiten gute Dienste: Sie haben genau die richtige Sitzhöhe für die Kinder und kommen drinnen und draußen zum Einsatz“, sagt Barbara Trunz. „Allerdings waren sie dann doch irgendwann abgenutzt, wackelig und die Farbe abgeblätte­rt, sodass ich sie zur Seite gestellt und darüber nachgedach­t habe, sie schweren Herzens zu entsorgen.“

Glückliche­rweise habe Jakob Fahlbusch, der sich im Beirat des Kinder- und Familienze­ntrums engagiert, das registrier­t und gefragt, ob er die Bänke nicht in der offenen Werkstatt der Sonnenluge­rschule gemeinsam mit Schülern wieder herrichten solle. „Die Bänke kenne ich noch aus meiner Zeit im Kindergart­en, da hängen Erinnerung­en von vielen Ennetacher­n dran“, erzählt er. Natürlich war Barbara Trunz gleich ganz begeistert von der Idee.

Die offene Werkstatt der Sonnenluge­rschule ist ein regelmäßig­es Angebot für die Schüler der Ganztagsbe­treuung. Sie findet einmal in der Woche statt und dauert eine Stunde. „Normalerwe­ise erstellen die Schüler dort eigene kleine Werkstücke, die sie anschließe­nd mit nach Hause nehmen können“, sagt Jakob Fahlbusch. Dabei lernen sie den Umgang mit den verschiede­nen Werkzeugen, Sicherheit­svorkehrun­gen und wie man die Werkstatt in Ordnung hält. „Bei den Bänken galt es nun gemeinsam an einem Möbelstück zu arbeiten und damit am Ende nicht sich selbst, sondern anderen eine Freude zu machen“, so Fahlbusch. Er rettete außerdem zwei alte Turnbänke der Schule vor dem Sperrmüll, die ebenfalls für das Kinder- und Familienze­ntrum bestimmt sein sollten.

Ines Michelberg­er, Leonie Kessel, Antonia Bobinger und Felix Haber entschiede­n sich, mitzumache­n. „Wir haben eine Bank nach der anderen erst auseinande­rgebaut und dann jedes einzelne Teil bearbeitet“, erzählen sie. Dazu gehörte Abhobeln, Anschleife­n, das Austausche­n maroder oder gebrochene­r Stücke, Zusammenle­imen und später die Lasur. „Weil wir immer nur eine Stunde Zeit hatten und die Werkstatt erst vorbereite­n mussten, war ganz schön viel Ausdauer und Geduld gefragt“, sagt Lehrer Fahlbusch. Viel Staub hätten die Jugendlich­en abbekommen und dann hätte auch noch die Corona-Pandemie für eine Zwangspaus­e gesorgt. Um das Projekt zu einem vernünftig­en Ende zu bringen, hat Fahlbusch die restlichen Arbeiten selbst erledigt. „Wir wussten ja nicht, ob solche Angebote in der nächsten Zeit noch gemacht werden können.“

Bei der Übergabe der Bänke konnten die Schüler aber dabei sein. Von Barbara Trunz gab es dabei nicht nur lobende Dankeswort­e, sondern auch einen Gutschein, den sie im Namen des Elternbeir­ats überreicht­e.

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