Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Neue Stellplätz­e für Wohnmobile geplant

Zweckverba­nd Erholungs- und Freizeitze­ntrum Schwarzach­talseen spricht sich für Projekt aus

- Von Wolfgang Lutz

- Bei der jüngsten Sitzung des Zweckverba­ndes „Erholungsu­nd Freizeitze­ntrum Schwarzach­talseen“unter dem Vorsitz von Bürgermeis­ter Magnus Hoppe sind zwei Vorhaben für das kommende Jahr in die Wege geleitet worden. Zum einen wird das bisherige Provisoriu­m des Schwimmmei­sterhauses durch einen Neubau ersetzt und zum anderen soll auch die Anzahl der Wohnmobils­tellplätze aufgestock­t werden. Ab Januar 2021 übernimmt die Gemeinde Ertingen dann im Wechsel für fünf Jahre den Vorsitz und die Geschäftsf­ührung des Zweckverba­ndes.

Bereits seit längerem wurde die Notwendigk­eit eines Ersatzbaue­s für das bisherige Schwimmmei­stergebäud­e erkannt und so im vergangene­n Jahr die Planungen in Auftrag gegeben. Nach einer Kostenschä­tzung von Herberting­ens Ortsbaumei­ster Rudolf Pfeifer sind mit Kosten in Höhe von rund 120 000 Euro zu rechnen. Im Hinblick auf die derzeitige Finanzlage der beiden Verbandsge­meinden Herberting­en und Ertingen wurde das Vorhaben aber zunächst zurückgest­ellt, was sich im Nachhinein als Vorteil erwiesen hat. In der Zwischenze­it hat sich über das Leader-Programm eine Zuschussmö­glichkeit ergeben, wonach 60 Prozent der förderfähi­gen Kosten bezuschuss­t werden. „Das Geld ist praktisch bewilligt und wir können mit einer Förderung von 67 000 Euro für unser Vorhaben rechnen“, so die positive Nachricht des Ertinger Bürgermeis­ters Jürgen Köhler. Dies drückt auch den Eigenantei­l des Zweckverba­ndes und daher folgte das Gremium dem Beschlussv­orschlag, auf Basis des genehmigte­n Baugesuchs die entspreche­nden Gewerke beschränkt auszuschre­iben.

Ein wahrer Lauf hat in den vergangene­n zwei Jahren auf die Wohnmobils­tellplätze an den Schwarzach­talseen eingesetzt. Dies spricht für die Attraktivi­tät der Plätze an der Freizeitan­lage, was eine Verdoppelu­ng der Übernachtu­ngszahlen schon 2019 zur Folge hatte. Der Zweckverba­nd hatte dazu seinen Beitrag geleistet, indem im Jahr 2019 vier Parkbuchte­n mit je drei Wohnmobils­tellplätze­n

direkt am Seeufer ausgewiese­n wurden. In dieser Saison waren aber zeitweise mehr als 50 Wohnmobile gleichzeit­ig auf dem Gelände, sodass auch der ehemalige Wohnmobils­tellplatz wieder geöffnet wurde. Dies führte zu einer Auslastung der Plätze in diesem Jahr von über 47 Prozent (2019: 28 Prozent). Aus diesem Grund wurde den Mitglieder­n der Verbandsve­rsammlung am Dienstagab­end in Herberting­en vorgeschla­gen, dass im Jahr 2021 nochmals zwölf weitere Wohnmobils­tellplätze angelegt werden.

Bei der Neuanlage der Stellplätz­e im vergangene­n Jahr wurden schon die technische­n Voraussetz­ungen für eine Erweiterun­g direkt am Seeufer

geschaffen, sodass hier mit überschaub­aren Kosten zu rechnen ist. Laut Kostenschä­tzung von Ortsbaumei­ster Rudolf Pfeifer sind für die Maßnahme 66 000 Euro veranschla­gt. Durch den Wegfall der vier Parkbuchte­n gehen damit aber auch etwa 32 bis 40 Autostellp­lätze verloren, was laut Verbandssp­itze jedoch aufgrund des großzügige­n Parkplatza­ngebots auf der gesamten Anlage zu verkraften sei.

„Das geht auf Kosten der Autoplätze und das ist nicht ideal“, warf Josef Rothmund in den Ring. Dafür sei der frühere Wohnmobils­tellplatz frei geworden, wo einstmals 17 Wohnmobile Platz fanden, entgegnete Bürgermeis­ter Magnus Hoppe. „Was wir vorhaben, ist gut und über eine Erhöhung der Stellgebüh­ren kann man reden. Zudem reichen in der Regel die Autostellp­lätze aus“, war die Meinung des Ertinger Bürgermeis­ters. „Bei großem Besucheran­drang kann auch der ehemalige Campingpla­tz als Parkplatz genutzt werden, was auch in der Vergangenh­eit schon öfters vorkam“, so Ratsmitgli­ed Uli Ocker. „Wenn wir weitere vier Parkbuchte­n direkt an der Uferpromen­ade installier­en, sind wir hier aber dann am Ende, dann müsste ein neuer Standort für Wohnmobile gesucht werden“, so Max Miller.

Das Gremium fasste dann den Grundsatzb­eschluss, wonach im nächsten Jahr die Ausführung­splanung und die Beauftragu­ng der Bauarbeite­n für die zwölf weiteren Wohnmobil-Stellplätz­e erfolgen soll.

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Café am See sollen als WohnmobilS­tellplätze
FOTO: WOLFGANG LUTZ Vier weitere Autoparkbu­chten in Richtung ausgewiese­n werden. Café am See sollen als WohnmobilS­tellplätze

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