Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Ausbildungsmarkt bleibt während der Corona-Krise stabil
Die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden, sind laut Arbeitsagentur weiter gut
(sz) - Die Corona-Pandemie hat sich nur wenig auf den Ausbildungsmarkt ausgewirkt. Die Chancen der Jugendlichen, eine Lehrstelle in der Region zu finden, sind nach wie vor gut. Das geht aus einer Pressemitteilung der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg hervor.
Im Bereich der Agentur haben sich im abgelaufenen Ausbildungsjahr 3450 junge Menschen für eine Berufsausbildung vormerken lassen. Davon starteten 1755 eine Ausbildung, 615 entschieden sich für eine weiterführende Schule und für 80 war der Bundesfreiwilligendienst oder die Bundeswehr eine Alternative. 121 junge Frauen und Männer waren zum Ausbildungsstart noch unversorgt.
„Die jungen Menschen waren im abgelaufenen Ausbildungsjahr stärker gefordert, sich eigenständig über die Berufswahl zu informieren, da kaum Ausbildungsmessen und Informationsveranstaltungen durchgeführt wurden. Die Schüler haben über alle wichtigen Kanäle nützliche, verständliche und praxisorientierte Tipps für Stellensuche, Bewerbungen und Vorstellungsgespräche erhalten“, sagt Jutta Driesch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit.
Arbeitgeber meldeten der Arbeitsagentur 5412 offene Ausbildungsstellen, 102 weniger als im Vorjahr. „Die Unternehmen in der Region investieren weiterhin in Ausbildung und schaffen Fachkräfte im eigenen Unternehmen. Die Ausbildungsbereitschaft hat trotz der Pandemie kaum nachgelassen“, so Driesch. Mit dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“und der damit verbundenen Prämie sei für kleine und mittelständische Betriebe auch eine finanzielle Entlastung hinzugekommen. Für gut 150 Arbeitgeber mit insgesamt 270 Auszubildenden wurden bereits jetzt Leistungen bewilligt. Dabei hätten fast alle Arbeitgeber mehr Lehrstellen angeboten als in den vergangenen drei Jahren, so die Agentur in einer Pressemitteilung.
Wie in den Vorjahren hätten nicht alle Ausbildungsstellen besetzt werden können. Zum Stichtag waren noch 917 unbesetzt, 157 weniger als im vorangegangenen Ausbildungsjahr. Die beliebtesten Ausbildungsberufe bei jungen Menschen sind seit Jahren nahezu unverändert. Jungen wollen Industriemechaniker, Kfz-Mechatroniker und Industriekaufmann werden, bei Mädchen stehen Medizinische Fachangestellte, Kauffrau für Büromanagement und Industriekauffrau ganz oben. Neu hinzugekommen in die Top 10 sind der Fachinformatiker-Anwendungsentwicklung bei den Jungen und die Verwaltungsfachangestellte in der Kommunalverwaltung bei den Mädchen.