Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Sportfreun­de suchen das Momentum

Alexander Failer, Trainer der SF Hundersing­en, ärgern Niederlage­n gegen Hettingen und Öpfingen

- Von Marc Dittmann www.sportfreun­de-hundersing­en.de

- Der Ball ruht. Am 29. Oktober hat der Württember­gische Fußball-Verband (WFV) entschiede­n, die Saison zu unterbrech­en. Spiele und Training sind untersagt, um die Corona-Pandemie in Griff zu bekommen. Vieles deutet darauf hin, dass im Jahr 2020 gar nicht mehr gespielt wird. Die „Schwäbisch­e Zeitung“blickt in der fußballlos­en Zeit hinter die Kulissen einiger Klubs. Dieses Mal geht es um den Bezirkslig­isten SF Hundersing­en. Die Mannschaft von Trainer Alexander Failer steht derzeit auf Position neun (fünf Siege, ein Remis, fünf Niederlage­n; 33:30 Tore/16 Punkte), schielt aber mit einem Auge noch ein wenig weiter nach oben.

Noch immer wurmen Alexander Failer die beiden Niederlage­n gegen die SG Hettingen/Inneringen (2:3; 7. Spieltag) und gegen die SG Öpfingen (3:4; 11.). „Zwei Heimspiele, zwei unglücklic­he Niederlage­n“, sagt Failer. „Gegen Öpfingen kriegen wir, nachdem wir ein 1:3 aufgeholt haben, einen Elfmeter gegen uns. Und Hettingen/Inneringen war gegen uns einfach griffiger“, sagt er über die Pleite gegen seinen Ex-Klub. „Sechs Punkte, die fehlen. Dann hätten wir 22 Punkte. Nimmt man die Spiele, die noch in der Vorrunde kommen, könnten wir auf 28 Punkte kommen. Damit wären wir zufrieden gewesen.“Denn ansonsten gab es nur Niederlage­n gegen die Spitzenman­nschaften. „Verloren haben wir gegen den Tabellenfü­hrer TSG Ehingen, gegen den Zweiten SGM Blönried/Ebersbach und den Dritten Neufra. Gegen Ehingen hatten wir nicht unbedingt Punkte eingeplant“, sagt Failer mit einem Lächeln, „aber gegen Neufra wurden wir unter Wert geschlagen.“Und so blicken die Hundersing­er auf ein Wechselbad an den ersten 13 Spieltagen zurück. Nach der Auftaktnie­derlage gegen Blönried (2:4) gab es drei Siege in Folge, Platz zwei, ehe nach dem spielfreie­n Wochenende ein Bruch kam. Sechs Spiele mit nur einem Sieg und einem Unentschie­den folgten, ehe es am 13. Spieltag den 6:1Erfolg gegen Bad Buchau gab.

Zu selten habe man das Momentum auf seiner Seite gehabt. „Wir kriegen fünf, sechs Elfmeter gegen uns - alle drin. Unser Torwart pariert einen Ball, der Nachschuss ist drin.“Letzteres passierte des Öfteren, sagt Failer. „Kein Vorwurf an unseren Torwart“, sagt Failer. Aber es fehle auch ein bisschen Glück. „In zwei Dritteln der Spiele mussten wir einem Rückstand nachlaufen.“Dennoch weiß er, woran er mit der Mannschaft angesichts von 30 Gegentoren (Rang 14 in der Liga) arbeiten muss. „Wir müssen unser Spiel gegen den Ball verbessern. Daran werden wir im Training ansetzen, wenn wir wieder auf den Platz dürfen.“Dagegen lobt Alexander Failer den Einsatz seiner Mannschaft. Aus dem ersten Lockdown im Frühjahr seien seine Spieler gut herausgeko­mmen. Als wieder erlaubt war zu trainieren, arbeiteten seine Spieler an der Grundlagen­ausdauer. „Ein Fitnesscoa­ch hat uns da unterstütz­t. Wir haben an zwei Tagen pro Woche in Kleingrupp­en trainiert, ich stand oft von 18 Uhr

„Wir müssen unser Spiel gegen den Ball verbessern“,

bis 21 Uhr auf dem Platz, weil wir in kleinen Gruppen gearbeitet haben. Das hat die Mannschaft auch hinsichtli­ch den Vorschrift­en toll umgesetzt, sich an alles gehalten.“Unterstütz­end wirkten in der Vorbereitu­ng Ex-Spieler Sebastian Wahl und auch von Andreas Mormann mit. „Beide haben ja höherklass­ig gespielt und kommen aus dem Sportberei­ch.“Insgesamt ist Failer mit der Trainingsb­eteiligung seiner Mannschaft in den vergangene­n Wochen und Monaten sehr zufrieden. „So um die 90 Prozent, das ist gut.“Und auch was die Torschütze­n angeht, ist Hundersing­en flexibler. Neun Schützen erzielten 33 Tore. „Wir haben einen kleinen Kader, sind aber sicher nicht mehr ganz so leicht auszurechn­en. „Dennis (Heiß, d. Red.) ist endlich fit, körperlich gut drauf, reifer. Xaver (Koch, d. Red.) hat seinen Lebensmitt­elpunkt in Riedlingen, kann immer trainieren. Timo Bischofber­ger sagt Alexander Failer, Trainer der Sprtfreund­e Hundersing­en ist endlich mal verletzung­sfrei und mit Marcel Störkle haben wir einen echten Strafraums­türmer, der die Bälle vorne festmachen kann.“Und in der Rückrunde soll der Kader durch einige A-Junioren etwas breiter werden. „Die wollen wir langsam aufbauen“, kündigt Failer an.

Auch durch die jetzige Spielpause will Failer mit seiner Mannschaft gut durchkomme­n, inklusive Fitnessund Stabilisat­ionstraini­ng über eine App und eine Plattform im Internet und zwei Läufen pro Woche in Zweiergrup­pen, eben so wie es erlaubt ist, „die ich über eine App kontrollie­ren kann. Wir sind bislang ohne große Verletzung­en durch die Saison gekommen, bis auf den Bänderriss von Andreas Mormann, den er sich in Neufra zugezogen hat und Felix Freyer, der am Knie, an dem er sich das Kreuzband gerissen hatte, wieder Beschwerde­n hat. Sonst hatten wir keine muskulären Beschwerde­n. Ich denke, das ist auch das Resultat dessen, dass die Spieler fit aus der Vorbereitu­ng gekommen sind“, sagt der Coach, der sich selbst vor fast genau einem Jahr die Patellaseh­ne gerissen hatte. Failer glaubt nicht daran, dass es 2020 noch weitergeht. „Ich denke, ein Gradmesser wird sein, wie die Regionalli­ga entscheide­t. Insgesamt hoffe ich, dass sich die Menschen an die Vorgaben halten und die Maßnahmen greifen.“Von der Fortsetzun­g müssen die Sportfreun­de die weitere Planung abhängig machen. „Ich würde gerne mal eine komplette Saison mit meiner Mannschaft bestreiten, um eine Zwischenbi­lanz ziehen zu können“, sagt Failer.

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FOTO: THOMAS WARNACK Dennis Heiß (links), Dreh- und Angelpunkt im Hundersing­er Spiel. „Er ist reifer geworden“, sagt Trainer Alex Failer über ihn.
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FOTO: PRIVAT Alexander Failer.

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