Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Konstanz verlässt die Abstiegszone
2. Handball-Bundesliga: HSG Konstanz – TuS Ferndorf 29:26 (12:13)
(joa) - Handball-Zweitligist HSG Konstanz hat die bösen Geister des Formtiefs verjagt und mit einer Energieleistung die TuS Ferndorf mit 29:26 (12:13) bezwungen. Dabei ließ sich die HSG auch nicht von Verletzungssorgen und einem 14:17Rückstand aus dem Konzept bringen und kletterte auf Rang 15 der Tabelle.
Es war der erste Heimsieg einer der beiden Mannschaften in diesem Duell überhaupt. Dabei fehlten der HSG Joschua Braun und Fabian Schlaich verletzt, Tim Jud und Matthias Hild spielten angeschlagen. Doch mit einer bärenstarken Deckung – insbesondere in der zweiten Halbzeit – die immer wieder Ballgewinne forcierte oder mit dem Block zur Stelle war, holte sich Konstanz von Minute zu Minute mehr Selbstvertrauen. Andreas Bornemann und Patrick Weber hielten Ferndorf mit Distanzwürfen im Spiel, doch auf der Gegenseite trumpften vor allem Tom Wolf und Fynn Beckmann auf.
„Nach einem Sieg“, sagte HSGTrainer Daniel Eblen , „fühlt sich alles wieder ganz anders an. Entscheidend war, dass wir den Gegner nicht mit Ballverlusten in den Gegenstoß gebracht haben.“Zwar mussten die Gelb-Blauen einem 10:13 und 14:17Rückstand trotzen, doch mit einer beherzten Vorstellung und entschlossenen Aktionen über Tim Jud, Wolf, Beckmann und Peter Schramm gelang stets die passende Antwort. Mit Michel Stotz tat sich zudem ein ganz junger Akteur als emotionaler Anpeitscher in der Abwehr hervor. Ferndorf war musste oft unter Zeitdruck
Würfe aus der Distanz nehmen.
Nach dem 14:18 durch Weber (35.) drehte Konstanz auf. Binnen weniger Minuten glich die HSG zum 18:18 aus, ehe Fynn Beckmann mit seinen starken Eins-gegen-Eins-Situationen die Führung besorgte. Nach 49 Minuten (24:20) war die Vorentscheidung gefallen, Aron Czako beseitigte mit dem 28:23 schließlich letzte Zweifel am zweiten Heimsieg der HSG. Eblen sagte: „Wir haben in der Kürze der Zeit mit drei Spielen in acht Tagen an ein paar Schrauben gedreht, weniger Fehler gemacht und besser gedeckt. Alle haben auf die Zähne gebissen. Das war wichtig. Wer die einfachen Fehler macht, verliert die Spiele. Heute waren wir dabei auf der richtigen Seite.“
Die HSG verabschiedete sich wieder aus der Abstiegszone und muss nun erneut mindestens zwei Wochen auf die nächste Begegnung warten. Das ursprünglich für Freitag angesetzte Heimduell gegen den EHV Aue musste verlegt werden. Der EHV befindet sich noch in Quarantäne.
HSG Konstanz: Maximilian Wolf (3 Paraden), Michael Haßferter (1 Parade), Moritz Ebert (alle Tor); Michel Stotz, Aron Czako (1), Matthias Hild, Tom Wolf (12/3), Markus Dangers (2), Felix Krüger, Fabian Maier-Hasselmann, Fynn Beckmann (8), Tim Jud (3), Samuel Wendel, Patrick Volz, Peter Schramm (3), David Kneževic.