Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Der Fortschrit­t ist sichtbar

Bei der Sanierung der Blochinger Mehrzweckh­alle läuft alles nach Plan – Fertigstel­lung im Sommer

- Von Vera Romeu

- Die Sanierung der Blochinger Mehrzweckh­alle schreitet voran, die Maßnahme liege im Zeit- und Kostenrahm­en, berichtet Cornelia Hund, Leiterin des Fachbereic­hs Hochbau. Im März 2019 wurde nach der Fasnet mit der Sanierung begonnen. Zum nächsten Schuljahr im September soll die Halle fertig sein und den Vereinen für bereits terminiert­e Veranstalt­ungen sowie den Schulen für den Sportunter­richt zur Verfügung stehen. Insgesamt kostet die Sanierung 2,973 Millionen Euro. Dafür gibt es insgesamt Zuschüsse in Höhe von 571 200 Euro (300 000 Euro aus dem Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum, 21 200 Euro aus der Sportstätt­enförderun­g und 250 000 Euro aus dem Ausgleichs­stock). Das Architektu­rbüro Vogel aus Langenensl­ingen ist mit der Baumaßnahm­e beauftragt. Die örtlichen Vereine seien in die Planung involviert, erklärt Ortsvorste­her Heiko Emhart.

Die Halle und die Bühne wirken als Baustelle sehr groß. Die Fenster sind schon eingebaut, das Dach fast fertig und die Handwerker warten auf die Lieferung der Außendämmu­ng. „Da gibt es derzeit wohl einen Lieferengp­ass“, sagt Hund. Doch die Fertigstel­lung des Daches und der Außenfassa­de tangiert den Fortschrit­t der Maßnahme im inneren Bereich nicht.

Neu ist in der Halle einiges. Die Barrierefr­eiheit ist eine wichtige Neuerung. Der Eingang ist jetzt mit einer Rampe ausgestatt­et. Auch gibt es für die Plätze im vorderen Bereich eine Induktions­schleife für gehörgesch­ädigte Veranstalt­ungsbesuch­er. In den Nebenräume­n sind Umkleideka­binen und Duschen bereits saniert. Neu dazu kam ein Raum für den Schiedsric­hter, der bisher im Regie-Raum untergebra­cht werden musste. Der Bereich der sanitären

Anlagen war bei größeren Veranstalt­ungen immer zu klein, er wurde nun vergrößert und mit einer barrierefr­eien Anlage ergänzt.

Die Bühne ist ein bisschen größer. Die ganz große Lösung wäre zu teuer gewesen. Doch konnte ihr mehr Tiefe gegeben werden sowie auch größere Öffnungen. Ein Steck-KlappSyste­m schließt sie bei Sport ab. „Das erste Angebot mit einer KomplettLö­sung erwies sich als zu teuer. Wir mussten neu ausschreib­en“, berichtet Hund. Der Stahlträge­r, an dem die Traverse angebracht wird, ist schon in der Decke eingebaut. An der Traverse werden Beleuchtun­g und Veranstalt­ungstechni­k angehängt. Diese Traverse mit der Technik werde jedes Jahr in puncto Sicherheit und Brandschut­z geprüft, so Hund. Unter der Bühne wird weiterhin Haustechni­k untergebra­cht sein.

Auch die Küche wurde neu geplant. Dabei wurden die Vereine intensiv eingebunde­n. „Alle Wünsche konnten natürlich nicht erfüllt werden“, erklärt Hund. Es gibt einen Ausschank und eine Aufwärmküc­he. Ein Platzhalte­r für Geräte wie der Kombidämpf­er ist in die Planung eingegange­n. Dieses Gerät könne man bei Bedarf mieten; es gebe auch die Option, dass vielleicht gebrauchte Geräte gekauft werden können, fügt der Ortsvorste­her hinzu.

Der Brandschut­z erwies sich im Eingangsbe­reich als anspruchsv­oller als ursprüngli­ch gedacht. Es mussten spezielle Brandschut­zdecken eingebrach­t und mehrere Rauchabsch­nitte eingericht­et werden. Zur energetisc­hen Sanierung erklärt Hund: „Da haben wir das Optimum herausgeho­lt.“Auch wird die Halle an das Erdgasnetz angeschlos­sen, sagt Emhart.

Alle Oberfläche­n werden erneuert. Der Boden wird wie vorher aus Linoleum wegen der elastische­n Fläche sein. Die Deckenkons­truktion wurde beibehalte­n, wobei die Statik der Tragewerke keine weitere Belastung wie Kies oder Photovolta­ik-Anlage auf dem Dach zulasse, so Hund. Die Decke wird mit ballwurfsi­cherem Material abgehängt, die Seitenwänd­e

mit Holz verkleidet und die bestehende Möblierung wird beibehalte­n. „Der Bestand wird weitergenu­tzt“, erklärt der Ortsvorste­her. Das Stuhllager, das die Vereine in Eigenleist­ung vor der Sanierung begonnen hatten zu bauen, erwies sich als richtig und wurde in die neue Planung integriert.

Die Stadt wird die sanierte Halle künftig intensiv nutzen: Die Schülerinn­en und Schüler werden hier Sportunter­richt haben, solange die Ablachhall­e saniert wird. Diese Maßnahme folgt unmittelba­r auf die Fertigstel­lung der Blochinger Halle. Die Sporthalle der Realschule ist 40 Jahre alt; auch daran muss gedacht werden, erklärt Hund.

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FOTO: VERA ROMEU Blochingen­s Ortsvorste­her Heiko Emhart und Cornelia Hund, die Sachgebiet­sleiterin Hochbau im Rathaus, sind zufrieden mit dem Baufortsch­ritt.

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