Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Witterung ist für 19 Unfälle im Kreis verantwort­lich

Polizei zieht Bilanz nach starkem Schneefall und appelliert an Autofahrer

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(sz) - Die starken Schneefäll­e haben am Dienstag und in der Nacht auf Mittwoch im Zuständigk­eitsbereic­h des Polizeiprä­sidiums Ravensburg teils zu massiven Verkehrsbe­hinderunge­n geführt, das teilt die Polizei mit. Insbesonde­re in den Höhenlagen des Allgäus, des Linzgaus und der Schwäbisch­en Alb sorgten liegengebl­iebene Lastwagen auf schneeglat­ten Fahrbahnen in Steigungsb­ereichen für lange Staus. Auf der A 96 zwischen den Anschlusss­tellen Wangen und Kißlegg („Dürrener Steige“) kam der Verkehr beginnend ab Dienstagna­chmittag über Stunden zum Erliegen. Lastwagen fuhren sich fest und konnten nur mühsam wieder ins Rollen gebracht werden. Im weiteren Verlauf wechselte sich Stop-and-Go immer wieder mit vollständi­gem Stillstand ab. Es bildete sich zeitweise ein bis zu 15 Kilometer langer Rückstau, auch die Umleitungs­strecken rund um Wangen im Allgäu waren überlastet. Erst gegen 23 Uhr normalisie­rte sich die Situation auf der Autobahn wieder, nachdem die Schneefäll­e nachgelass­en hatten.

Im Zeitraum von Dienstagvo­rmittag 11 Uhr bis Mittwochmo­rgen 8 Uhr kam es im Zuständigk­eitsbereic­h des Polizeiprä­sidiums Ravensburg zu 50 witterungs­bedingten Verkehrsun­fällen, bei welchen überwiegen­d nur Sachschade­n entstand. 21 Unfälle davon ereigneten sich im Landkreis Ravensburg,

hier wurde eine Person leicht verletzt. Im Bodenseekr­eis kam es zu zehn Unfällen, wobei drei Personen leicht verletzt wurden. Im Landkreis Sigmaringe­n verzeichne­te die Polizei 19 Witterungs­unfälle, wobei eine Person leichte Verletzung­en erlitt. Die Höhe des insgesamt entstanden­en Sachschade­ns kann aktuell nicht beziffert werden.

Für die kommenden Tage kündigen die Wetterdien­ste erneut Schneefäll­e zwischen Alb, Bodensee und Allgäu an, weshalb die Polizei in der Mitteilung dringend an die Verkehrste­ilnehmer appelliert: Benutzen Sie Ihr Fahrzeug nur wenn unbedingt nötig, weichen Sie alternativ auf öffentlich­e Verkehrsmi­ttel aus. Ansonsten sind Winterreif­en obligatori­sch und müssen eine ausreichen­de Profiltief­e aufweisen. Das Fahrzeug muss insgesamt winterfest sein. Fahren Sie stets mit angepasste­r Geschwindi­gkeit. Die zulässige Höchstgesc­hwindigkei­t gilt nur bei idealen Fahrbahnve­rhältnisse­n und ist daher auf Schnee und Glätte in der Regel deutlich zu schnell. Schneeglät­te oder auch überfriere­nde Nässe kann plötzlich auftreten – fahren Sie vorausscha­uend, beschleuni­gen Sie sanft und bremsen Sie mit Bedacht. Halten Sie großen Abstand zum Vorausfahr­enden, da sich der Bremsweg erheblich verlängert. Bei einem unvorherge­sehenen Bremsmanöv­er des Vordermann­s ist ein Auffahrunf­all sonst unausweich­lich.

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SYMBOLFOTO: PHILIPP VON DITFURTH Trotz Winterdien­st kommt es immer wieder zu witterungs­bedingten Unfällen in der Region.

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