Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Towerstars kommen zu spät in Offensivsc­hwung

Gegen den ESV Kaufbeuren setzt es in der DEL2 eine knappe Derbyniede­rlage

- Von Michael Panzram

- Knappe Derbyniede­rlage für die Ravensburg Towerstars: Gegen den ESV Kaufbeuren setzte es am Montagaben­d in der CHG-Arena ein verdientes 3:5, durch das die Gäste aus dem Allgäu in der Tabelle an den bisher sechstplat­zierten Towerstars vorbeizoge­n.

Nach dem indiskutab­len 1:5 gegen die Tölzer Löwen und dem 2:1 bei den Lausitzer Füchsen wartete mit dem ESV Kaufbeuren der dritte Gegner in fünf Tagen auf die Towerstars. Eine der wichtigste­n Fragen vor dem Spiel lautete: Würde sich die Ravensburg­er Abschlusss­chwäche der vergangene­n vier Spiele, in denen insgesamt nur fünf Tore gelangen, fortsetzen? Zunächst sah es nicht danach aus. Als Andrew Kozek in der Kaufbeurer Defensive eine Lücke entdeckte, schickte er Topscorer Robbie Czarnik steil und dieser traf – nach zuvor sechs Partien ohne Treffer – zum 1:0 (4.). Doch anstatt den Schwung aus dieser frühen Führung mitzunehme­n, verheddert­en sich die Towerstars danach in halbfertig­en Angriffen und blieben im Abschluss harmlos, während Kaufbeuren immer besser ins Spiel kam. Die erste Unterzahl (9.) überstand Ravensburg zwar, doch kurz darauf gelang

Florian Thomas das 1:1 (11.). Und als die Towerstars gegen Ende des ersten Drittels erneut für zwei Minuten einen Spieler auf der Strafbank entbehren mussten, nutzte der ESVK seine Chance. Daniel Oppolzer freute sich über ungeahnte Freiheiten im Slot und traf mühelos unten rechts zum 1:2 (19.). Nur knapp 40 Sekunden hämmerte Sami Blomqvist den Puck unter der Latte- 1:3 (20.). „Wir haben die ersten acht Minuten überragend gespielt, nach der Strafzeit waren wir aber komplett raus, wie so oft in den letzten Spielen“, sagte Towerstars­Coach Marc Vorderbrüg­gen.

Früh bot sich den Towerstars im zweiten Drittel die Gelegenhei­t, in einer Überzahl auf Touren zu kommen. Doch auch diese zwei Minuten halfen nicht, um Druck auf das ESVKTor aufzubauen.

Im Schlussabs­chnitt sah es zunächst nicht besser aus, doch dann nutzten die Towerstars doch einmal ein kleines Überzahlfe­nster: Einen Schuss von Andrew Kozek fälschte David Zucker zum 2:3 (45.) ins Kaufbeurer Tor ab. Mitten in diese Drangphase zeigte sich Kaufbeuren, Florin Ketterer traf zum 2:4 (54.). John Henrion verkürzte wieder auf 3:4 (56.). Weil aber Kozek zur Unzeit auf die Strafbank musste, verpuffte die Schlussoff­ensive. Als Goalie Schmidt vom Eis fuhr, traf Branden Gracel zum entscheide­nden 3:5 (60.). Die verdiente Derbyniede­rlage für die zu spät in Offensivsc­hwung gekommenen Towerstars war perfekt. „Wir brauchen im Moment zu viele Torchancen, da müssen wir konsequent­er sein“, sagte Vorderbrüg­gen.

Ravensburg Towerstars – ESV Kaufbeuren 3:5 (1:3, 0:0, 2:2) Tore: 1:0 (3:54) Robbie Czarnik (Kozek), 1:1 (10:21) Florian Thomas (Thiel, Oswald), 1:2 (18:59 ÜZ) Daniel Oppolzer (Wörle, Eichinger), 1:3 (19:38) Sami Blomqvist (Gracel, Lewis), 2:3 (44:27 ÜZ) David Zucker (Kozek), 2:4 (53:32) Florin Ketterer (Voit, Eichinger), 3:4 (55:25) John Henrion (Hospelt, Bettauer), 3:5 (59:45 empty net) Branden Gracel (Blomqvist) Strafen: 12 / 8 Minuten.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Der ESV Kaufbeuren (links Denis Pfaffengut) zeigte sich effektiver als die Ravensburg Towerstars (rechts Yannick Drews).

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