Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Derby gegen Stuttgart steht im Fokus

HBW zur Länderspie­lpause auf Rang 16 - Schwierige­s Restprogra­mm

- Von Marcus Arndt

- Die Länderspie­lpause ist für das Team von Jens Bürkle nach den Pleiten in Wuppertal und gegen Lemgo zum richtigen Zeitpunkt gekommen. HBW-Trainer Jens Bürkle feilte an der Defensive und versuchte, „mehr Tempo in den Angriff zu kriegen“. Das fehlte in den vergangene­n beiden Spielen – ebenso Timing und Präzision aus dem Rückraum. Das Gros des Kaders stand dem früheren Erstliga-Kreisläufe­r in der punktspiel­freien Zeit zur Verfügung.

Auch Vladan Lipovina verzichtet­e aus gesundheit­lichen Gründen auf eine Reise zur montenegri­nischen Nationalma­nnschaft. „Nichts Schlimmes“, verrät Sportwisse­nschaftler Jens Bürkle, „er hat leichte Rückenschm­erzen.“Da wollte der Tabellen-16. nichts riskieren, zumal auch James Junior Scott angeschlag­en ist. Der Franzose kassierte gegen Lemgo einen Pferdekuss, übte nur sporadisch mit der Mannschaft. Es sei kein strukturel­ler Defekt, so der Balinger Trainer weiter. Dieser schonte den 24-Jährigen dennoch – ebenso seinen Rückraum-Shooter, „um nichts zu riskieren“, betont der erfahrene Übungsleit­er.

Trotz der jüngsten Niederlage­n zieht der 40-Jährige ein positives Zwischenfa­zit. „2021 haben wir 4:4 Punkte geholt“, sagt der ehemalige Erstliga-Kreisläufe­r unaufgereg­t, „was erst einmal okay ist. Aber wir hatten auch die Chance auf 6:2 Zähler. Deshalb müssen wir schauen, dass wir weitermach­en und jede Möglichkei­t, die sich irgendwo bietet, auch versuchen zu nutzen.“

Nach der Länderspie­lpause gastiert der HBW im schwäbisch­en Derby beim TVB Stuttgart (17. März) – drei Tage später kommt der HC Erlangen in die Balinger Sparkassen­Arena.

„Wir hätten gerne schnellstm­öglich wieder Punkte“, sagt Bürkle im Hinblick auf den Doppelpack, „gegen zwei Mannschaft­en, die nicht so weit weg sind ...“Unumwunden räumt der Balinger Kommandoge­ber aber ein: „Wir müssen uns steigern.“Bei besseren Bergischen (Endstand: 22:30) war der Kreisstadt-Klub chancenlos – gegen die Lipperländ­er verpasste der HBW beim 25:26 die Trendwende nur knapp.

Markant: Die Leistungst­räger lieferten beide Male nicht – und auch die Verteidigu­ng zeigte Schwächen. „Es gab schon ein paar Abwehrthem­en zu besprechen“, verrät der Anführer der „Gallier“. Dieser sieht auch in der Offensive noch Steigerung­spotenzial. „Wir müssen wieder mehr Tempo in unseren Angriff kriegen und die Außen wieder mehr einsetzen“, fordert Bürkle, der die Nationalma­nnschaftsp­ause genutzt hat,

„um zwei Tage früher mit der Vorbereitu­ng auf den Gegner anzufangen. Einfach, um topvorbere­itet auf das Derby zu sein, weil das für uns natürlich schon ein Spiel ist, in dem wir sehr viel gewinnen können.“

Da kommt ihm nicht ungelegen, dass Lipovina gar nicht, „und Oddur nur kurz weg war“. Der Flug des Isländer wurde Anfang der Woche verschoben – heute kehrt er bereits wieder zurück, bereitet sich mit dem HBW auf das richtungwe­isende Duell mit dem württember­gischen Rivalen vor. Der hat seine Negativser­ie nach 2:12 Zählern in Leipzig gestoppt. „Und ein paar Dinge wirklich gut gemacht hat“, meint Bürkle nach dem 25:23-Sieg der Stuttgarte­r.

Die Wild Boys taumelten in Richtung Tabellenke­ller, tankten neues Selbstvert­rauen vor dem Derby. Dennoch sieht Bürkle den HBW auf Augenhöhe mit Stuttgart: „Wir müssen gucken, dass wir sehr, sehr gut spielen, um ihnen ein paar Probleme zu bereiten. Dann ist es schon auch eine Mannschaft, die wir an einem guten Tag auch besiegen können.“

Drei Tage nach dem württember­gischen Derby erwarten die „Gallier“den Tabellen-13. aus Erlangen in der Sparkassen­Arena (18.15 Uhr). Noch einmal sind die Schwaben im März gefordert: am 25. des Monats bei der MT Melsungen (19 Uhr). Auch die ersten Balinger Begegnunge­n im April sind angesetzt. Ganz wichtig: das Kellerduel­l vor heimischer Kulisse gegen die HSG Nordhorn-Lingen (1. April, 19 Uhr).Nach der 27:29Niederla­ge in der Hinrunde gilt es für das Team von Trainer Jens Bürkle, nicht nur das Spiel, sondern auch den direkten Vergleich mit den Niedersach­sen zu gewinnen. Erneut in der „Hölle Süd“treten die „Gallier“am 8. April gegen den Bergischen HC (19 Uhr) an.

Im Detail sind die weiteren Balinger Begegnunge­n noch nicht terminiert. Im April sollen die Schwaben noch in Leipzig sowie gegen Meister Kiel und Aufsteiger Essen antreten.

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FOTO: EIBNER-PRESSEFOTO/DIMITRI DROFIT Jens Bürkle ist froh, in der Länderspie­lpause mit seiner Mannschaft noch einmal arbeiten zu können.

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