Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die „Sesamstraß­e“bekennt Farbe mit Wes und Elijah

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(dpa) - In der Kindersend­ung „Sesamstraß­e“setzen zwei neue schwarze Puppen in den USA ein Zeichen gegen Rassismus. Der „Sesamstraß­e“-Bewohner Elmo, ein kleines rotes Pelzmonste­r, trifft in einem neuen Spot den kleinen Wes und dessen Vater Elijah. „Warum ist die Haut von Wes dunkel?“, fragt Elmo geradehera­us Vater und Sohn in einem Park voller bunter Blätter. „Ich weiß es, Elmo“, antwortet Wes. „Meine Mami und mein Papi haben es mir gesagt, das hat mit Melanin zu tun, nicht wahr, Papi?“Der Vater: „Das ist richtig. (…) Melanin hat jeder von uns im Körper. Es gibt unserem Körper außen seine Farbe. Es gibt auch unseren Augen und unserem Haar die Farbe.“

Elmo ist fasziniert und will mehr über Unterschie­de wissen. Elijah erklärt: „Je mehr Melanin du im Körper hast, desto dunkler ist deine Haut. Unsere Hautfarbe macht viel dessen aus, was wir sind. Aber wir sollten uns alle immer über eines im Klaren sein: dass es in Ordnung ist, dass wir alle in so vielerlei Hinsicht verschiede­n aussehen.“

Elmo sieht das genauso: „Mein Fell ist rot und weich.“Und Wes sagt: „Mein Haar ist schwarz und lockig.“Elijah schließt den Bogen: „Viele Leute nennen das Rasse (im englischen Original: „Many people call this race“). Aber obwohl wir unterschie­dlich aussehen, sind wir doch allesamt Menschen.“Am Ende freuen sich Wes und Elmo über die vielen bunten Farben im Park, die zusammen toll aussehen.

Jeanette Betancourt sitzt in der Führungset­age des Sesame Workshop in New York, der die „Sesamstraß­e“produziert. Sie betont, dass man dort jedes Problem durch die Augen eines Kindes betrachten wolle: „Kinder sind nicht farbenblin­d. Sie bemerken als Kleinkinde­r schon Unterschie­de in der Hautfarbe und entwickeln auch sehr früh ein Identitäts­gefühl.“Genau darauf ziele die Kampagne ab, erläuterte Betancourt: „Indem wir zu den notwendige­n Gesprächen ermutigen, können wir Kindern dabei helfen, ein positives Selbstwert­gefühl zu entwickeln und die Identität anderer zu wertschätz­en.“

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FOTO: ZACH HYMAN/SESAME WORKSHOP/DPA Wes und sein Vater Elijah, die neuen schwarzen Puppen in der US-Ausgabe der „Sesamstraß­e“. Sie sollen ein Zeichen gegen Rassismus setzen.

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