Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Lieferketten-Problem betrifft Hymer
Neue Wohnmobile und Campervans stehen auf zwei Großparkplätzen am Stadtrand
(saz) - Nigelnagelneue Wohnmobile und Campervans so weit das Auge reicht: Dieses ungewöhnliche Bild bietet sich seit mehreren Wochen auf dem abgesperrten Parkplatz des Waldseer Erwin-Hymer-Museums und auf dem Gelände des württembergischen Braunviehzuchtverbandes im Hopfenweiler. Grund sind nach Angaben des örtlichen Wohnmobilherstellers Hymer Probleme bei den Lieferketten von Zulieferteilen für die begehrten Freizeitfahrzeuge.
Auf SZ-Anfrage beim Unternehmen ist von einer „Übergangslösung“die Rede. „Die aktuell positive Marktsituation sorgt bekanntlich auch bei uns für eine gute Auftragslage. Gleichzeitig haben auch wir punktuell Herausforderungen in der Lieferkette von Zulieferteilen zu bestehen“, betonte Sarah Lemke, Assistenz
Leitung Marketing & PR bei der Hymer GmbH & Co.
Um für „Produktionssicherheit“in labilen Pandemie-Zeiten zu sorgen, habe das Unternehmen „frühzeitig nach nahen Ausgleichsflächen für Fahrzeuge gesucht, die kurz vor der Auslieferung stehen. Sie werden hier zwischengeparkt, bis ausstehende Lieferanten-Komponenten verbaut werden und die Fahrzeuge zeitnah ausgeliefert werden können“, heißt es dazu weiter.
Wie viele Fahrzeuge des Betriebes von den aktuellen LieferkettenProblemen genau betroffen sind, lässt Hymer offen mit Verweis auf die „Börsennotierung unseres Mutterkonzerns Thor Industries“(Lemke).
Die genannten Parkplätze habe das Unternehmen anmieten können, weil diese Stellflächen aufgrund von Corona-Beschränkungen derzeit nicht voll ausgelastet seien. Lemke: „Selbstverständlich sind für Museumsbesucher aber weiterhin genügend Parkplätze unterhalb des Gebäudes vorhanden.“