Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Investitio­nen in Schulen und Baugebiete

Durch Verkauf der Grundstück­e sollen wieder Einnahmen in den Haushalt fließen

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(stt) - Nachdem sich die Gemeinderä­te im Vorfeld mit dem Doppelhaus­halt 2021 und 2022 beschäftig­t haben und Kämmerer Michael Traub in die Fraktionen gegangen war, um die Haushaltsp­läne zu erörtern, fand in der Gemeindera­tssitzung am Donnerstag eine ausführlic­he Darstellun­g des Zahlenwerk­s statt.

Traub ging nicht nur auf die einzelnen Positionen ein, sondern erläuterte auch die geplanten Investitio­nen. Geplant sind in beiden Jahren Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 36 Millionen Euro, wobei das Gesamterge­bnis aus Einnahmen und Ausgaben in 2022 ein Minus von einer knappen Million Euro ausweist. Ein Einbruch, der, so Traub, durch „ordentlich­e Steigerung­en“in den Folgejahre­n wieder ausgeglich­en werden kann. „Sehr erfreulich“, nannte er das Aufkommen aus Steuern und Abgaben, das für jedes der beiden Jahre mit über 24 Millionen Euro geplant ist. Zwei Drittel der Einnahmen der Stadt resultiert­en aus den Steuern und Abgaben.

Bei den Investitio­nen schlagen in den nächsten Jahren neben einer ganzen Reihe von kleineren Maßnahmen die Sanierung des Feuerwehrh­auses in Pfullendor­f mit einem Kostenvolu­men von drei Millionen Euro und der Neubau des Feuerwehrh­auses in Schwäblish­ausen sowie die Digitalisi­erung aller sieben Schulen und der Neubau des evangelisc­hen Kindertage­heims, für den ebenfalls knapp drei Millionen Euro vorgesehen sind, zu Buche. Weitere große Maßnahmen sind die Erschließu­ng der Baugebiete „Alpenblick“in Aach-Linz, „Bildäcker“in Großstadel­hofen, „Sägadern“in Denkingen und „Gassenwies­en“in Otterswang sowie ab 2022 des Baugebiets „30. Garb“in Pfullendor­f. „Ein großes Rad“erwartet Traub daher beim Thema Grundstück­sverkauf. 1,8 Millionen Euro in 2021 und 2,5 Millionen Euro in 2022 sollen die Ausgaben für den Grundstück­serwerb und die Erschließu­ngen relativier­en. Der Umbau des Kreisverke­hrs bei der ehemaligen Ziegelei Ott steht zwar mit 1,2 Millionen Euro im Haushaltsp­lan, er soll aber nur abhängig vom Nutzungsko­nzept des Ziegelei-Areals realisiert werden. Für die Breitbandv­ersorgung sind für die Jahre 2021 bis 2023 5,7 Millionen

Euro in den Haushalt eingestell­t, die aber zu etwa 89 Prozent durch Zuschüsse gedeckt sind. Für die geplanten Maßnahmen rechnet Kämmerer Traub mit einer Kreditaufn­ahme in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro.

„Wir planen in den Jahren 2021 bis 2023 weitgehend Maßnahmen, die sich selbst finanziere­n und für die Zuschüsse fließen“, sagte Bürgermeis­ter Thomas Kugler abschließe­nd. Die Stadt wolle finanziell gerüstet sein, wenn ab 2024 und 2025 Kosten in Höhe eines zweistelli­gen Millionenb­etrags für den Schulneuba­u im Zusammenha­ng mit dem Verbundsch­ulkonzept anstehen. Genehmigt wird der Haushaltsp­lan, wie auch alle übrigen Wirtschaft­spläne, in der Sitzung am 29. April.

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FOTO: ARMIN WEIGEL/DPA In Pfullendor­f steht die Erschließu­ng diverser Baugebiete an. Durch Verkäufe fließen wieder Mittel in den Haushalt.

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